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Ausblick von Dell enttäuscht Analysten

Ausblick von Dell enttäuscht Analysten. Rekordumsätze im vierten Quartal, Umsatz- und Gewinnprognose übertroffen, ein starkes Wachstum außerhalb Amerikas ? und dennoch geben die Aktien von Dell im frühen US-Börsenhandel deutlich nach. Unbeeindruckt zeigt sich der Kapitalmarkt auch von Dells starker Position in China und Deutschland.

Autor:Martin Fryba • 19.2.2006 • ca. 1:10 Min

Ausblick von Dell enttäuscht Analysten

So sind sie nun einmal, die alles beherrschenden Börsenauguren. Die guten Zahlen, die Dell für das vierte Quartal (endete am 3. Februar 2006) meldete, waren Schnee von gestern. Die Analysten rieben sich am Ausblick, da Dell ihre Umsatzschätzungen von 14,76 Milliarden Dollar für das laufende erste Quartal nicht teilen mochte. Die Texaner prognostizieren Erlöse zwischen 14,2 und 14,6 Milliarden Dollar. Die Papiere notierten bei US-Handelsbeginn um über 5 Prozent leichter.

Dabei kann der Direktvermarkter durchaus Erfolge verbuchen: Die Erlöse im vierten Quartal stiegen um 13 Prozent auf die Rekordmarke von 15,12 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn kletterte sogar auf über eine Milliarde Dollar. »Unser Erfolg in Ländern wie China und Deutschland zeigt, dass Dell mit seinem Modell der Direktvermarktung bei Kunden in allen Regionen ankommt und uns einen einzigartigen Vorteil verschafft, das Wachstum fortzusetzen«, kommentierte Dell-Chef Kevin Rollins. Vor allem außerhalb des Heimatlandes USA kommt Dell gut voran: Bereits 43 Prozent der Erlöse werden hier erzielt. Im Jahresvergleich stiegen die Umsätze in Asien um 21 Prozent, in Japan sogar um 27 Prozent und in der Region EMEA um 18 Prozent, wobei hier die Zahl der ausgelieferten Produkte um ein Viertel stieg. Dagegen wächst Dell in den USA lediglich um 10 Prozent.

Im Gesamtjahr setzte Dell 55,9 Milliarden Dollar um und damit 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Nettogewinn kletterte um 17 Prozent auf 3,57 Milliarden. Überproportional stiegen die Umsätze mit Storage-Produkten, sie legten um satte 41 Prozent zu. Auch Dienstleistungen und mobile Geräte legten zweistellig zu, und zwar um 22, beziehungsweise 26 Prozent.