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Mobile Computing

Aussetzer beim »Blackberry«-Service

Drei Stunden lang konnten am Montag Nutzer von »Blackberry«-Smartphones keine E-Mails senden oder empfangen. Research In Motion hat noch keine Erklärung für den Vorfall.

Autor:Bernd Reder • 13.2.2008 • ca. 1:00 Min

RIMs jüngster Spross: dasBlackberry Pearl 8110 mit GPS-Chip.

Die E-Mail- und Datendienste für Blackberry-Geräte fielen in Nordamerika zwischen 9:30 h und 12:30 h mitteleuropäischer Zeit aus. Die Sprachkommunikation war nach Angaben von RIM nicht betroffen.

Die Nutzer von Blackberry-Smartphones konnten somit telefonieren, hatten aber keinen Zugriff auf elektronische Nachrichten und andere Datenservices.

Das Wall Street Journal will erfahren haben, dass der Aussetzer im Zusammenhang mit einer Erweiterung des Network-Operation-Centers von RIM stand. Um der wachsenden Zahl von Nutzern des Blackberry-Dienstes Herr zu werden, muss die kanadische Firma die Kapazitäten dieses Knotens erweitern.

Zenprise, ein Hersteller von Service-Management-Software, fand heraus, dass zwei der IP-Adressen, über die Blackberry-Geräte auf das Netzwerk von RIM in Nordamerika zugreifen, zeitweise alle Verbindungsversuche zurückwiesen.

(Zu) Schnelles Wachstum

Einen ähnlichen Vorfall gab es bereits im vergangenen Jahr (siehe Bericht). Damals waren acht Millionen User betroffen, und zwar in Nordamerika, Europa und Teilen Asiens.

Experten aus der Telekommunikationsbranche vermuten, dass RIM schlichtweg ein Opfer seines eigenen Erfolges wurde. Der Blackberry-Service hatte am Ende des dritten Quartals des laufenden Geschäftsjahres (1. Dezember 2007) nach Angaben von RIM rund 18 Millionen Kunden, rund 1,65 Millionen mehr als im Quartal zuvor.

Zudem verkaufte das Unternehmen im dritten Quartal an die 3,9 Millionen Mobiltelefone. Zum Vergleich: Im ersten Quartal nutzen an die 9 Millionen User den Blackberry-Service.

RIM habe möglicherweise seine Infrastruktur nicht schnell genug ausbauen können, um diesen Zuwachs zu verkraften, so Fachleute.