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Automatisierung mit Agentic AI ist eine Frage der Arbeitsteilung

Durch Agentic AI erfährt die Automatisierung industrieller Prozesse einen ungeheuren Schub. Viele Anwender fürchten jedoch Kontrollverluste. Wer gibt eigentlich den Takt vor, wer trifft die Entscheidungen: menschliche oder Künstliche Intelligenz? Diese Vorbehalte sind jedoch unbegründet, wenn von vornherein die Weichen für transparente Aufgabenzuordnung und Zuständigkeiten gestellt werden – und die richtigen Tools dafür bereitstehen.

Sebastian Spicker (IFS) • 18.9.2025 • ca. 3:40 Min

Agentic AI
© IFS

Die potenziellen Einsatzmöglichkeiten und Optimierungsoptionen von Agentic AI klingen immer noch ein bisschen wie ein Märchen: Ein Produktionsplan, der sich selbst optimiert, ein Lager, das Engpässe voraussieht, oder ein Field-Service-Team, das automatisch die beste Route findet, sind keine Zukunftsvision mehr, sondern praktische Realität. Und dabei stehen wir erst am Anfang: Die Automatisierungspotenziale durch Agentic AI sind noch lange nicht ausgeschöpft.

Agile Reaktionen statt starrer Prozesse

Dieser faszinierende Innovationsschub hat einen auf den ersten Blick recht einfachen Grund: Agentic AI arbeitet im Gegensatz zur traditionellen Workflow-Optimierung nicht regelbasiert. Das eröffnet die Möglichkeit, agil, adaptiv und situativ zu reagieren und entsprechend angepasste Aktionen zu starten. Die smarten Agenten verstehen den Kontext, lernen aus Daten und treffen Entscheidungen in Echtzeit. Sie simulieren Szenarien und schlagen Handlungsoptionen vor. Dafür analysieren sie Echtzeitdaten, erkennen schon frühzeitig Abweichungen, können eigenständig abgestimmte Maßnahmen einleiten und setzen sie gegebenenfalls direkt um. Damit gehen sie weit über die starren Reaktionsmuster und Begrenzungen klassischer Dashboards und Copiloten hinaus.

Alles unter Kontrolle im KI-Land?

Mit diesen Fähigkeiten verändern KI-Agenten grundlegend die Spielregeln für automatisierte Prozesse und Workflows. Sie gestatten mehr Tempo, höhere Effizienz und größere Präzision, sie machen Abläufe kundenfreundlicher und im Idealfall auch noch kostengünstiger. Aber viel zu oft ist ihre Anwendung begleitet von der Angst vor Kontrollverlust: Wer hat hier eigentlich die Entscheidungsgewalt? Doch was vordergründig als Konflikt zwischen Automatisierungs- und Kontrollfunktionen erscheint, ist in Wahrheit eine Frage der richtigen Arbeitsteilung.

Der Mensch macht sich in dieser Konstellation nur dann überflüssig, wenn er auf seine Fähigkeit verzichtet, Erfahrung, Urteilsvermögen und Intuition einzubringen. Qualitäten, über die KI-Agenten eben nicht verfügen, die aber dringend gebraucht werden. Agenten entlasten dafür von lästigen und zeitraubenden Routineaufgaben, wühlen sich durch riesige, komplexe Datenbestände oder kümmern sich um die Dokumentation für die nachweisliche Einhaltung von Compliance-Vorgaben.

In der Fertigungsindustrie beispielsweise können Agenten frühzeitig Engpässe erkennen, alternative Produktionspfade vorschlagen und Auswirkungen auf die gesamte Planung simulieren. So werden Unternehmen systematisch in die Lage versetzt, proaktiv auf Schwankungen zu reagieren und ihre Produktion fehlerresistenter und resilienter zu gestalten. Und damit sind die potenziellen Einsatzszenarien nur angerissen.

Die richtige Balance zwischen Mensch und Maschine

Aber all dies können und dürfen die KI-Agenten natürlich nicht eigenverantwortlich machen. In der Rollenverteilung zwischen menschlicher Intelligenz und künstlicher Agenten-Intelligenz kommt den Mitarbeitern daher eine unverzichtbare Aufgabe zu: Als „Human-in-the-Loop“ machen sie Vorgaben, prüfen Vorschläge, geben kritisches Feedback und treffen die finalen Entscheidungen. Dank der massiven Entlastung von niederschwelligen, aber zeitraubenden Aufgaben durch Agentic AI bleibt ihnen dafür ausreichend Zeit.

Damit werden die Optimierungspotenziale viel effizienter ausgeschöpft, denn die Systeme lernen kontinuierlich weiter, werden robuster und transparenter. So entsteht ein Gleichgewicht aus Effizienz, Flexibilität und Vertrauen. Für diese anspruchsvolle Aufgabe müssen die Mitarbeiter nicht nur entsprechend vorbereitet sein, sie sollten auch über die notwendigen Werkzeuge verfügen, um keine Effizienzvorteile zu verschenken.

Die Tools müssen passen

Ein agentisches KI-System muss in der Lage sein, autonom und transparent zu handeln, dabei aber jederzeit offene Kontrollfunktionen für menschliche Eingriffe bieten. Die aber sind nur dann mit vertretbarem Kosten- und Zeitaufwand möglich, wenn dafür die entsprechenden Tools zur Verfügung stehen. Ein Sammelsurium unterschiedlicher, nur Teilaspekte abdeckender, nicht für das gesamte Unternehmen legitimierter Teillösungen scheidet damit von vorneherein aus. Gebraucht wird also eine modulare und flexible Multi-Agenten-Umgebung, die funktional für das atemberaubende Entwicklungstempo von Agentic AI ausgelegt ist. Intern fungiert sie als zentrale Plattform, die eng mit den Kernanwendungen der industriellen IT verzahnt ist, also den internen ERP-, EAM-, FSM- und ESM-Systemen. Cloud-Services sorgen für die nötige Skalierbarkeit.

KI-Erfahrungen sukzessive skalieren

Damit sind die technischen Voraussetzungen für eine ebenso effiziente wie jederzeit kontrollier- und modifizierbare Nutzung von Agentic AI gegeben. Doch Technologie allein reicht nicht aus. Sie muss auch vermittelt und geschult werden. Ohne vernünftiges Change Management bleibt der Einsatz von Agentic AI Stückwerk. Begleitende Schulungen zeigen den Mitarbeitenden nicht nur, wie die Agenten sinnvoll genutzt werden, sondern auch, welchen Vorteil sie im Alltag bringen. Eine transparente Kommunikation von Zielen und Maßnahmen nimmt Ängste vor Arbeitsplatzverlusten und schafft Akzeptanz.

Bei der praktischen Umsetzung von Agentic AI hat sich die stufenweise Einführung als besonders erfolgreich erwiesen. Dezidierte übersichtliche Use Cases, die raschen ROI versprechen, sind die idealen Startprojekte. In einem solchen Startszenario spielen die Systeme die Rolle von Assistenz-Tools. Sie übernehmen sukzessive komplexere Aufgaben und sind damit auch transparenter für die menschliche Aufsicht. So können Erfahrungen gesammelt werden, die dann auch für die Zusammenarbeit von menschlicher und Künstlicher Intelligenz bei größeren, komplexeren Projekten genutzt werden können.

Autonomie und Kontrolle sind keine Antagonismen

Für den Einsatz von Agentic AI gilt das, was generell für die Nutzung aller innovativen Technologien gelten sollte:

Autonomie ohne Kontrolle birgt Risiken. Kontrolle ohne Autonomie kostet Effizienz.

Nur wer beides sinnvoll und gut koordiniert verbindet, kann das volle Potenzial von Agentic AI ausschöpfen. Unternehmen, die früh auf diese produktive Balance setzen, schaffen Vertrauen und eine Kultur, in der Technologie nicht als Ersatz, sondern als Partner verstanden wird. Das ist die Basis für smarte Arbeitsweisen, zukunftsfähige Prozesse und eine digitale Transformation, die wirklich trägt.

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Sebastian Spicker, IFS
Sebastian Spicker ist Managing Director DACH bei IFS.
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