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BEA bringt Virtualisierung für Kleine

Middleware-Spezialist BEA ist traditionell auf Großkunden fokussiert. Jetzt bringt das Unternehmen ein Virtualisierungs-Angebot auf den Markt, das auch für kleinere Systemhäuser und mittelständische Kunden interessant ist.

Autor:Redaktion connect-professional • 22.11.2007 • ca. 1:05 Min

Wie lange BEA Systems noch unabhängig sein wird, steht in den Sternen. Der Hochseefischer Larry Ellison, Chef von Oracle, hat seine Angelrute ausgeworfen und er wird nicht rasten noch ruhen, bevor er auch diesen Fisch für Oracle an Land gezogen haben wird (Informationweek berichtete). Bis dahin wird aber noch einige Zeit vergehen und in der Zwischenzeit bringt BEA ein Produkt auf den Markt, das für das Unternehmen den Einstieg in ein neues Geschäftsmodell bedeutet.

Der WebLogic Server Virtual Edition ist ein Java-Applikationsserver für den speziellen Einsatz in virtualisierten Umgebungen. Das Produkt wird direkt auf dem Virtualisierungshypervisor betrieben und benötigt kein Betriebssystem mehr. Das Design dieses Middleware Stacks ist so ausgelegt, dass die Konfiguration minimiert ist.

»Die geringere Komplexität gegenüber unseren anderen Produkten führt dazu, dass der Einstieg für kleinere ISV-Partner sehr viel einfacher wird. Das ist für uns der Einstieg in ein neues Geschäftsmodell«, berichtet Martin Percival, Senior EMEA Technical Evangelist bei BEA Systems. Das auf der VmWare-Technologie aufbauende Produkt schließt Anwendungen gemeinsam mit der Middleware in abgeschlossene Middleware-Appliances ein, die sehr viel einfacher zu konfigurieren und zu warten ein sollen als offene Systeme.

Auch die Analysten von IDC sehen eine große Chance für BEA, mit diesem Angebot bei mittelständischen Kunden zu punkten. Aber sie warnen auch, dass BEA erst einen Vertriebskanal aufbauen müsste, um die Chance auch zu nutzen. Und ob BEA dafür noch Zeit bleibt, wird sich vor dem Hintergrund der Übernahmepläne erst noch zeigen.