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Forschung

Bell Labs geben Halbleiter-Forschung auf

Einer der Pioniere der Grundlagenforschung im Bereich Halbleiter, die Bell Labs von Alcatel-Lucent, ziehen sich aus diesem Gebiet zurück.

Autor:Bernd Reder • 3.9.2008 • ca. 0:45 Min

Die Muttergesellschaft Alcatel-Lucent bestätigte, dass sie den traditionsreichen Bereich aufgibt. Zu den herausragenden Erfolgen der Bell Labs gehört die Entwicklung des Transistors im Jahr 1947.


Zu den größten Erfolgen der Bell Labs zählt die Erfindung des Transistors. Hier seine "Väter" William Shockley, John Bardeen und Walter Brattain (v. l. n. r.).

Überraschend kommt dieser Schritt nicht: Alcatel-Lucent hat bereits vor sechs Jahren aus sein Halbleitergeschäft in die Firma Agere ausgelagert, die im 2007 mit LSI zusammenging. Damit entzog der Konzern den Forschungsaktivitäten auf diesem Gebiet den Boden.

Zuletzt arbeiteten Experten an neuen Technologien auf den Sektoren Nanotechnologie, Hochgeschwindigkeitselektronik und Quantenelektronik. Auf diesen drei Feldern wollen die Bell Labs auch weiterhin aktiv sein.

Das Forschungslabor beschäftigt derzeit rund 1000 Wissenschaftler. Der Jahresetat beträgt rund 2 Milliarden Dollar.

Auch die wenig erfreuliche finanzielle Lage von Alcatel-Lucent dürfte zur Entscheidung beigetragen haben, die Forschungsaktivitäten einzuschränken. Der Telekommunikations- und Netzwerkausrüster befindet sich derzeit in einer massiven Krise, die jüngst zu einem Wechsel an der Spitze des Unternehmens führte (siehe unseren Bericht vom 2. September 2008).