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Marktanteile im Handymarkt

BenQ fällt weiter zurück

BenQ ist in der Liste der Anbieter von Mobiltelefonen im vierten Quartal 2006 vom sechsten auf den neunten Platz abgerutscht. Marktführer war auch im letzten Jahr Nokia. Der Gesamtmarkt ist um 21 Prozent gewachsen.

Autor:Ulrike Garlet • 22.3.2007 • ca. 1:55 Min

Insgesamt 990 Millionen Mobiltelefone wurden einer Studie des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Gartner zufolge im letzten Jahr weltweit verkauft. Gut jedes dritte Handy, das über den Ladentisch gegangen ist, war von Nokia. Der Marktführer konnte im vierten Quartal 36,2 Prozent auf sich vereinen. Für dieses Jahr rechnen die Analysten mit 1,2 Milliarden verkauften Handys.

Platz zwei hinter Nokia belegte im letzten Quartal 2006 Motorola mit 21,5 Prozent vor Samsung mit einem Anteil von 11,3 Prozent an den weltweiten Handyverkäufen. Viertgrößter Anbieter ist Sony Ericsson (9 Prozent) vor LG (6,3 Prozent) und Sagem (1,5 Prozent).

Größter Verlierer des vergangenen Jahres ist BenQ. Seit dem vierten Quartal 2006 steht der taiwanische Konzern nicht mehr auf der Liste der sechs führenden Anbieter von Mobiltelefonen, sondern rangiert nun auf Platz neun. Nachdem BenQ im letzten Jahr 16.000 Handys weniger verkauft hat als im Vorjahr, ist der Marktanteil von 4,9 auf 2,4 Prozent gefallen. Die Muttergesellschaft hat angekündigt, dass der Konzern sich aus Europa zurückziehen und künftig auf die asiatischen Märkte konzentrieren werde. Zu den Verlierern gehörten im letzten Jahr auch die kleinen Anbieter. Sie mussten Marktanteile an die Branchenriesen abgeben und haben nach einem Verlust von fünf Prozent nur noch einen Anteil von 14,2 Prozent am weltweiten Mobiltelefonabsatz.

Nokia-Handys liegen weiter im Trend. Der finnische Mobiltelefonhersteller hat 2006 nicht nur seine Position als Weltmarktführer behauptet, sondern auch seinen Marktanteil weiter ausgebaut. Weltweit wurden im letzten Jahr knapp 345 Millionen Nokia- Handys verkauft, das sind 2,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Gefragt sind auch weiterhin die Produkte von Motorola. Der Zweite in der Branche konnte seinen Marktanteil mit knapp 210 Millionen verkauften Mobiltelefonen von 17,7 auf 21,1 Prozent deutlich steigern. Samsung als drittgrößter Produzent hat mit 116 Millionen verkauften Handys seinen Marktanteil um knapp ein Prozent auf 11,8 Prozent verringert.

Sony Ericsson ist es im letzten Jahr gelungen, den Konkurrenten LG zu überholen und zum viertgrößten Produzenten aufzusteigen. Während das japanischschwedische Joint Venture seinen Marktanteil von 6,3 auf 7,4 Prozent ausbauen konnte, hat LG 0,4 Prozent weniger Handys verkauft als im Vorjahr.

Größter Wachstumsmarkt war im letzten Jahr die Region »Asien-Pazifik«. Im Vergleich zum Vorjahr hat der Markt dort um 47 Prozent zugelegt. Weitere Wachstumsmärkte waren die Region »Osteuropa, Mittlerer Osten, Afrika « mit einem Wachstum von 21 Prozent und Lateinamerika mit 16 Prozent. Im einstelligen Bereich lag der Anstieg in den USA, Westeuropa und Japan.

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