Betrug nimmt in Krise überhand
Die Finanzkrise und die Entlassungen lassen auch die Moral der Beschäftigten sinken. Fälle von frustrierten Mitarbeitern, die sich rächen wollen, sind in den letzten Monaten häufiger geworden.

- Betrug nimmt in Krise überhand
- Anstieg bei Betrugsfällen
Wirtschaftliche Schäden in Millionenhöhe sind die Folge von Betrugsfällen für die Unternehmen, so eine Studie von Kroll Ontrack. Es geht nicht mehr um Unterschlagung der Portokasse. Die Betrugsszenarien in Unternehmen gehen zunehmend in Richtung Informationsdiebstahl und Bedrohung des geistigen Eigentums. Die Betrüger machen sich dabei neue Technologien zunutze, die böswillige Aktionen leicht machen, und profitieren von Sicherheitslücken in Unternehmen, die nicht gezielt für effektive Abwehrmaßnahmen sorgen. Gerade Unternehmen, die sich dem Thema IT-Sicherheit nur unzulänglich widmen, sind seit dem Zusammenbruch des Kapitalmarktes immer häufiger von kriminellen Handlungen betroffen. So kommt es immer wieder vor, das Mitarbeiter, die entlassen wurden, unternehmenskritische Daten, die sie zuvor meist problemlos kopiert haben, mitnehmen.
In der Befragung von Kroll hatte das Durchschnittsunternehmen in den letzten drei Jahren 8,2 Millionen US-Dollar durch Betrug verloren. Diese Zahl ist seit dem letztjährigen Report um 22 Prozent gestiegen, bei zuvor 6,7 Millionen US-Dollar. Bei großen Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als fünf Milliarden US-Dollar war der Schaden dabei fast dreimal so hoch wie im Durchschnitt, bis hin zu 23,3 Millionen US-Dollar.