Big Blue bringt »Power 6« in den Mittelstand
Die Hardware-Division von IBM erweitert die Reihe »System p« um zwei Server für das Einstiegssegment. Sie basieren auf dem »Power 6«-Prozessor, der im vergangenen Jahr auf den Markt kam. Ergänzend dazu liefert IBM die neue Virtualisierungsplattform »PowerVM« aus.
IBM bringt zwei Server der Reihe »System p« auf den Markt: Die Rechner »System p 520 Express« und »p 550 Express« basieren auf dem »Power 6«-Prozessor, den IBM im vergangenen Jahr präsentierte. Sie wurden speziell für die Anforderungen kleiner und mittelständischer Unternehmen entwickelt. Damit runden die beiden Einstiegssysteme das Portfolio am unteren Ende ab, nachdem im vergangenen Sommer zunächst der Highend- Server »p 570« auf den Markt gekommen war.
Das Modell »p 520 Express« eignet sich nach Angaben des Herstellers als Plattform für geschäftskritische Workloads wie ERP-, CRM- und Logistik-Anwendungen oder kann als kleiner, aber zuverlässiger Datenbank-Server eingesetzt werden. »p 550 Express« ist als Datenbank-Server mittlerer Größe für die Systeme von IBM (»DB2«), Oracle und Sybase ausgelegt. Auf dem Rechner lassen sich ebenso ERP- und CRM-Applikationen betreiben. Als Zielmarkt für die neuen Hardware-Angebote sieht IBM vor allem Anwender, die bislang Unix-Rechner der beiden Hauptwettbewerber HP und Sun nutzen. Neben dem IBM-Unix-System AIX lässt sich auf den beiden Servern auch Linux betreiben.
Ergänzt werden die Hardware-Produkte durch das neue Virtualisierungsangebot »PowerVM«, das Anwender bei der Konsolidierung von Server-Kapazität unterstützen soll. »PowerVM« ist in den Editionen Express, Standard und Enterprise verfügbar. In Kombination mit »Power 6«-Servern können Kunden damit bis zu 160 virtuelle Partitionen in einem einzigen System unterbringen. Zudem bieten alle drei Editionen ein kostenloses Feature, das es erlaubt, Linux-x86-Anwendungen auf »System p«- Servern neben klassischen Unix-Applikationen zu betreiben.
Prinzipiell lassen sich durch Virtualisierung multiple Funktionen auf deutlich weniger Servern betreiben als ohne den Einsatz dieser Technologie. Beispielsweise können auf einem einzigen Rechner mehrere Betriebssysteme und verschiedene Geschäftsanwendungen gleichzeitig laufen. Dadurch vereinfacht sich das Management, und es erhöhen sich Effizienz, Flexibilität und Ausfallsicherheit. Auf diese Weise lassen sich laut IBM der Energieverbrauch der IT um bis zu 80 Prozent und die Gesamtbetriebskosten um bis zu 70 Prozent senken.
Die beiden neuen Server sind ab sofort verfügbar und werden ab einem Einstiegspreis von 4.000 Euro (»p 520«) beziehungsweise 25.400 Euro (»p 550«) angeboten. Die Lizenzgebühren für »PowerVM« sind gestaffelt und werden nach Prozessorkernen berechnet. Sie beginnen für die Express-Edition bei 40 Euro. Händler beziehen die »System p«-Produkte über die Distributoren Avnet, Bell Micro, DNS und Tech Data.
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