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Gute 9-Monatszahlen bei Systemhaus Cancom

Cancom kommt gut durch die Krise

Deutlich mehr Umsatz, Nachfragebelebung im September, neue Mitarbeiter und sogar eine Gewinnprognose für 2009: Cancom, ungewöhnlich für die Systemhausbranche, zeigt Stärke in der Krise.

Autor:Martin Fryba • 9.11.2009 • ca. 0:55 Min

Cancom-Chef Klaus Weinmann: Bestes dritte Quartal 2009 der Firmengeschichte
Inhalt
  1. Cancom kommt gut durch die Krise
  2. Ungewöhnliche Schritte von CEO Weinmann

Erstmals seit der Wirtschaftskrise, genauer im September, hat Cancom-Chef Klaus Weinmann wieder eine spürbare Nachfragebelebung registriert und meldet das beste dritte Quartal der 17-jährigen Firmengeschichte mit einer Verdopplung des operativen Überschusses auf 1 Million Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Umsatz im dritten Quartal kletterte leicht um 2,5 Prozent auf 96,1 Millionen Euro. Zwischen Januar und September 2009 stiegen die Erlöse um über ein Fünftel auf 293,5 Millionen Euro.

Anderes als andere Systemhäuser, die bereits Insolvenz anmelden mussten, kann Weinmann dem traditionell in der Branche starken Schlussquartal gelassen entgegentreten. Sogar eine Gewinnprognose für 2009 wagt Weinmann und sagt für Cancom ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 5 Millionen Euro voraus, was allerdings rund 2 Millionen weniger als im Vorjahr bedeutet.

Cancom hatte vergangenes Jahr das stark auf IBM konzentrierte Systemhaus Sysdat übernommen und gegen Jahresende, überraschend für die Branche, den im Endkundensegment tätigen Etailer Home of Hardware (HOH) gekauft und damit vor der Insolvenz gerettet . Für beide Firmen fiel ein Restrukturierungsaufwand von zusammen 0,4 Millionen Euro an. Ab nächstes Jahr soll sich die Mühe für Cancom gelohnt haben. Weinmann rechnet mit Kosteneinsparungen von dann 1 Million Euro. Die Basis dafür, die Geschäfte von Sysdat und HOH nachhaltig profitabel zu machen.