Knapp ein Jahr ist es her, als der frühere Geschäftsleitungs-Vorsitzende der Actebis Holding, Michael Urban, und sein Weggefährte Steffen Ebner das operative Geschäft von Carpo starteten. Urban betreut seither vom Sitz der Schweizer Holding aus das internationale Geschäft. Ebner ist Geschäftsführer der Carpo Deutschland GmbH.

Das Resümee von Ebner fällt nach dem ersten Carpo-Jahr positiv aus. Es sei dem Unternehmen gelungen, sich als Premium-Anbieter im Bereich der Internet- Kommunikation zu positionieren. Eine knapp sechsstellige Nutzerzahl hat sich bislang für das VoIP-Angebot von Carpo entschieden. Im dritten Quartal will der VoIP-Anbieter sein Serviceangebot weiter ausbauen und einen Gold- und Platinservice anbieten. Das dürfte speziell im Bereich der Businesskunden auf Interesse stoßen.

Voraussichtlich im Herbst dieses Jahres will Carpo neben der Direktvermarktung im Internet und über Vertriebskooperationen wie mit Lidl einen indirekten Vertriebskanal aufbauen – Zielgruppe: SOHOs, Freiberufler und kleine Unternehmen. »Michael Urban und ich haben hervorragende Channel-Kontakte. Wir wissen, wie der Channel funktioniert und wären dumm, unser Wissen nicht zu nutzen«, betont Ebner. Dies wirkt sich unmittelbar auf das Provisionsmodell aus: Statt der üblichen Einmalzahlung sollen Händler eine monatliche Provision erhalten, damit sich langfristige Kundenpflege auszahlt. Auch beim Support will sich Carpo von der Konkurrenz unterscheiden: Von Anfang an sind regionale Schulungen und eine Händler-Hotline auf Third-Level-Niveau geplant.

Im Frühsommer will Carpo auf TAL-Basis Telefonie-Komplettpakete aus einer Hand anbieten. Damit kann sich Carpo ebenso wie weitaus größere Wettbewerber – etwa die 1&1 Internet AG – als vollwertige Telefongesellschaft positionieren. Das geplante Angebot wird vorerst allerdings noch nicht Mobilfunk und IPTV-Offerten beinhalten.

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