Chancen und Risiken 2009
Die Konsumflaute und lange Warteschlangen an den Kaufhauskassen passen nicht zusammen. Wer sich vor Weihnachten durch überfüllte Fußgängerzonen und Warenhausgänge kämpfen musste, mag deshalb die Zukunftssorgen der Industrie nicht teilen.
Und tatsächlich erreichen uns schon Meldungen aus Frankreich, dass die Privatkonsumenten dort kräftig gegen die Flaute ankaufen. Auch ich habe zu Weihnachten durch Stützkäufe teurer Software- Pakete, Consumer Electronics und Hardware einen Teil dazu beigetragen, dass den IT-Anbietern ein erfreulicher Start ins neue Jahr glückt.
Doch die Wirtschaftskrise lässt sich nicht wegdiskutieren. Steigende Kosten und fallende Preise sorgten bereits 2008 für immer dünnere Luft. Und wie uns die Mehrheit der im Rahmen unseres großen Jahresausblicks (in der Rubrik»Unternehmen«) befragten ITK-Manager bestätigte, werden sich die Bedingungen 2009 noch verschärfen.Was folgen könnte, ist eine fortschreitende Konsolidierung in der Branche, der Abbau von Arbeitsstellen – und schließlich doch die große Konsumflaute. Umso erfreulicher, dass besonnene Branchenkenner auf Geschäftschancen hinweisen, die sich selbst bei dieser schwierigen Ausgangslage bieten. Wie beispielsweise die Studie »IT-Budget 2009« unserer Schwesterzeitschrift Informationweek aufzeigt, werden die deutschen Unternehmen 2009 verstärkt in IT-Lösungen investieren, die zur Optimierung der Geschäftsprozesse und damit zur Steigerung der Kosteneffizienz beitragen.
Anlass zum Optimismus bieten viele neue Trends und Produktinnovationen allemal. In unserer Rubrik »Produkte & Technologien « haben wir für Sie zum Jahresstart Technologie-Innovationen, künftige Bestseller und Dauerbrenner zusammengestellt, die 2009 Privatkunden in die Kaufläden und Business-Kunden ins Beratungsgespräch locken werden. Wir pflichten damit auch Joachim Dünkelmann, stellvertretender Geschäftsführer beim Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT), bei: »Die ITK-Branche hat genügend Innovationskraft und Potenzial für Wachstum – wenn man sie lässt.«
Mit den besten Grüßen,
Markus Reuter