Check Point baut UTM-Geschäft aus
Ein halbes Jahr nach dem Übernahmeangebot für die Appliance-Sparte von Nokia hat Check Point seinen langjährigen Technologiepartner erfolgreich integriert. Die Stimmung im Channel ist positiv, aber nicht frei von Unsicherheiten. Um das Unified-Threat-Management (UTM)-Geschäft weiter zu stärken, setzt der Hersteller auf bewährte Prozesse und zusätzliche Ressourcen.

- Check Point baut UTM-Geschäft aus
- Unsicherheit bei ehemaligen Nokia-Partnern
Übernahme der Nokia-Sparte abgeschlossen
Der israelische IT-Sicherheitshersteller Check Point hat die Übernahme der Appliances-Sparte von Nokia nach eigenen Angaben erfolgreich abgeschlossen, Mitarbeiter und Partner bereits integriert. Nach elf Jahren enger Partnerschaft gab das israelische Unternehmen im vergangenen Dezember ein Übernahmeangebot ab, nachdem der Mobiltelefon-Hersteller angekündigt hatte, diesen Bereich im Rahmen der Konsolidierung abstoßen zu wollen. Für den Großteil des Channels war das ein erfreulicher und logischer Schritt, waren doch bereits 95 Prozent der Nokia-Reseller gleichzeitig auch Check Point-Partner. »Die Reaktionen der Partner sind überwältigend positiv«, sagt Jean-Marc Pfammatter, Zentraleuropa-Chef bei Check Point. Denn auch der kurzzeitige Channel-Konflikt löst sich mit der Übernahme in Wohlgefallen auf: So hatte der Hersteller im April 2008 sein Portfolio mit der neuen Power-1-Appliance und zusätzlichen UTM-1-Appliances nicht nur um neue Kundengruppen erweitert, sondern diese erstmals im Alleingang gefertigt. Vor allem zwischen der High-End-Serie Power-1 und den Nokia IP-Appliances gab es einige Überlappungen.
Spätestens in zwei Jahren lässt der Hersteller die beiden Enterprise-Produktlinien nun in einer neuen Produktgeneration miteinander verschmelzen. Dann sollen auch die kleineren UTM-Appliances in den Genuss stark nachgefragter Funktionen der Nokia-Geräte kommen, die bis dato als deren Alleinstellungsmerkmale galten. Denkbar sei laut Pfammatter beispielsweise die Monitoring-Funktion für den Status der Hardware.