CPI meldet Insolvenz an
Der Distributor CPI musste heute einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht München stellen. Das Unternehmen hatte gerade einen neuen Investor gefunden. Über eine finanzielle Schieflage des Grossisten wurde in der Branche bereits spekuliert.

Wieder eine Distributions-Pleite: Diesmal hat es die CPI Computer Partner Handels GmbH aus Feldkirchen erwischt. Dieser Schritt kam nicht überraschend. Die zahlreichen Neugründungen unter den Supermicro-Distributoren hingen wohl mit einer Schwäche des Grossisten zusammen. Über eine finanzielle Schieflage wurde in der Branche bereits länger spekuliert.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Matthias Hoffmann bestellt. Erst zur CeBIT hatte das Unternehmen eine neue Internetseite an den Start gebracht. Konfigurationsmöglichkeiten für Server und Storage und das erweiterte Service-Portal »myWEB« waren die wichtigsten Neuerungen. Der neue Webauftritt soll mehr Übersicht und Transparenz schaffen.
Nach steilem Aufstieg nun der tiefe Fall
CPI wurde im April 1995 gegründet. 1997 kam der erste Distributionvertrag mit Kingston zustande. 1998 nahm das Unternehmen erstmals an der CeBIT teil. 2000 erfolgte der Umzug nach Feldkirchen bei München. CPI stieg zum größten Seagate Premier Partner für SCSI Produkte auf. 2001 wurde eine weitere Niederlassung in Marburg eröffnet und das Unternehmen begann mit der Integration von Servern. 2004 wurde CPI zum Microsoft OEM System Integrator, QLogic Signature Partner und AMD Integrations Partner sowie zum größten Integrator für Supermicro Server in EMEA.
2008 setzte CPI den Fokus auf die X86 Produktfamilie sowie Storage Systeme und wurde neuer Channel Development Provider von Sun Microsystems. Die Lagerkapazitäten wurden um 40 Prozent erweitert und die Produktionsstätten wurden ebenfalls ausgebaut. Über eine Schieflage von CPI wurde in jüngster Zeit schon länger in der Branche gesprochen. Nun herrscht Gewissheit über die Insolvenz des Supermicro-Distributors.