Zum Inhalt springen
CPI sucht Rettung in IT-Solutions

CPI beerdigt Distribution

Nach dem Insolvenzantrag Ende Juni haben die Verantwortlichen jetzt entschieden, wie es mit dem IT-Distributor CPI weitergehen soll: Laut Insolvenzverwalter Dr. Matthias Hofmann will man sich künftig nur noch auf das Lösungsgeschäft konzentrieren, entsprechende Restrukturierungsmaßnahmen sind bereits im Gange.

Autor:Lars Bube • 27.7.2010 • ca. 1:15 Min

Der Distributor CPI Computer Partner Handels GmbH soll sich künftig auf das Geschäft mit IT-Lösungen konzentrieren, um sich geschäftlich wieder zu stabilisieren. Das haben der der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Matthias Hofmann und die Geschäftsführung jetzt bekannt gegeben. Für die Distribution sieht Hofmann indes bei CPI keine großen Chancen mehr: »Nachdem wir über 80 mögliche Investoren angesprochen und rund zehn Interessenten Einsicht in detaillierte Unterlagen gegeben haben, mussten wir feststellen, dass CPI nur im Bereich ‚IT-Lösungen‘, nicht in der reinen Distribution über nennenswerte Vorteile vor Wettbewerbern verfügt«.

Deshalb werde CPI das Distributionsgeschäft ab sofort einstellen und sich auf die entsprechenden Server- und Storage-Lösungen konzentrieren. In diesem Gebiet sei man schon jetzt durch die Umstrukturierungen stark aufgestellt. »Durch die jetzt eingeleiteten Maßnahmen hat CPI die Chance auf einen Neuanfang, so ist eine dauerhafte Rettung sehr wahrscheinlich.«, so Hofmann, der davon ausgeht, in den nächsten Tagen Gespräche mit mehreren Übernahmeinteressenten zu den konkreten Bedingungen eines Unternehmensverkaufs führen zu können.

Nach massiven Umsatzeinbrüchen in der ersten Jahreshälfte 2010 hatte CPI Ende Juni ein Insolvenzverfahren wegen drohender Zahlungsunfähigkeit beantragt. Noch am selben Tag hatte der vom Amtsgericht München bestellte Insolvenzverwalter Dr. Matthias Hofmann die Geschäfte übernommen. Hofmann konnte den Geschäftsbetrieb bisher trotz der Kündigung sämtlicher Kreditlinien aufrechterhalten. Dazu hatte Hofmann direkt umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet, zu denen auch die Kündigung von 16 der 35 Mitarbeiter zählte. »Die Entscheidung, 16 von 35 Arbeitsplätzen abzubauen, haben wir uns ganz sicher nicht leicht gemacht. Für die betroffenen Arbeitnehmer, aber auch die Kollegen, die bei CPI bleiben, ist das überaus schmerzlich, aber letztlich hätte das Unternehmen ohne umfassenden Sanierungsmaßnahmen keine Zukunft und dann würden alle Arbeitsplätze wegfallen«, so der vorläufige Insolvenzverwalter.