CRM trotzt weiterhin der Krise
Der CRM-Markt ist 2008 laut Gartner um 12,5 Prozent gewachsen. Für das laufende Jahr bleiben die Analysten vorsichtig optimistisch und rechnen mit weiterem Wachstum, wenn auch nur im einstelligen Bereich.
Die weltweiten Umsätze mit Software für Customer Relationship Management (CRM) erreichten 2008 ein Volumen von 9,15 Milliarden Dollar. Dieser Wert entspricht einem Wachstum von 12,5 Prozent gegenüber den Vorjahreseinnahmen der Branche. Nach Aussage der Analysten von Gartner ist dieses Wachstum vor allem auf verstärkte Investitionen der Unternehmen in Kundenbindung, Analyse und On Demand-Lösungen zurückzuführen. »Trotz der Volatilität im Finanzmarkt verbucht der CRM-Markt im fünften Jahr in Folge ein zweistelliges Wachstum«, kommentiert Sharon Mertz, Research Director bei Gartner.
Obwohl SAP die Marktführerschaft behauptet, gehört das Unternehmen zu den Verlierern: Die CRM-Erlöse der Walldorfer gingen 2008 um 0,8 Prozent auf 2,06 Milliarden Dollar zurück. Damit verringerte sich ihr Marktanteil gegenüber 2007 von 25,5 auf 22,5 Prozent. Rang zwei behauptet SAP-Erzrivale Oracle, dessen CRM-Umsatz sich um zwölf Prozent auf 1,48 Milliarden Dollar erhöhte. Damit bleibt der Marktanteil des US-Konzerns konstant bei rund 16 Prozent.
Zu den großen Gewinnern zählen Salesforce.com und Microsoft, aktuell die Nummer drei und die Nummer vier des CRM-Markts. Der Umsatz von Salesforce.com wuchs 2008 um 43 Prozent auf 965 Millionen Dollar an. Damit liegt der Marktanteil des On Demand-Spezialisten bei 10,6 Prozent (2007: 8,3 Prozent). Microsoft steigerte die CRM-Erlöse sogar um 75 Prozent auf 580 Millionen Dollar und erreicht für 2008 einen Marktanteil von 6,4 Prozent (2007: 4,1 Prozent).
Für die nahe Zukunft bleiben die Gartner-Analysten vorsichtig optimistisch. Sie rechnen für 2009 mit weiterem Wachstum, wenn auch nur im mittleren einstelligen Bereich.