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Das optimale Rechenzentrum

Es gibt eine Reihe von Beispielen, wie man Rechenzentren effizient betreiben und absichern kann. Einige besonders vorsichtige Unternehmen ergreifen ähnliche Sicherheitsmechanismen wie Dagobert Duck bei seinem Geldspeicher.

Autor:Redaktion connect-professional • 4.3.2008 • ca. 1:10 Min

Das optimale Rechenzentrum ist energie-effizient, automatisiert und extrem gut gesichert. Energieeffizienz kann man verbessern, indem man die Standorte einfach in kältere Gegenden oder ins Hochgebirge verlegt. In den USA ist das bei vielen Unternehmen schon üblich, aber auch in Deutschland kann man meteorologische Faktoren bei Standortwahl berücksichtigen. Das deutsche Stromnetz ist in besserem Zustand als das amerikanische, aber auch bei uns ist eine Verschlechterung schon absehbar.

Deswegen sollte auch für einen eventuellen Stromausfall alternative Energiequellen bereit gestellt werden. Aber auch hier kann man bei der Standortwahl vorsorgen und nahe an einem Stromverteiler bauen, um das Risiko zu minimieren, abgehängt zu werden.

Echte Sicherheitsexperten neigen berufsbedingt dazu, dramatische Szenarien zu malen. Von daher ist es in den USA bereits ein Trend, Rechenzentren nach Möglichkeit unsichtbar zu machen, also ohne Kennzeichnung und Firmenlogo in einem möglichst unauffälligen Gebäude. Und die eigentlichen Sicherheitsmassnahmen erinnern an Dagobert Duck und seinen Geldspeicher.

In einem US-Unternehmen müssen Besucher fünf voneinander unabhängige biometrische Tests über sich ergehen lassen und drei physische Kontrollen durchlaufen. Die Deutsche Bank soll zwei ihrer Rechenzentren unterirdisch im Schwarzwald versteckt haben. Bei Fernzugriffen kann man mittels Google Maps und einem Abgleich der IP-Adresse feststellen, wo sich der Zugreifende aufhält. Eine einfache Methode, die aber schnell zu Ergebnissen führen kann, ist doch relativ leicht durch eine interne Anfrage festzustellen, dass sich kein Firmenmitarbeiter in Usbekistan aufhält.

Automatisierung ist schließlich ein erstrebenswertes Ziel, aber noch in keinem Unternehmen wirklich umgesetzt. Selbst die Referenzkunden besonders innovativer Hersteller stehen noch am Anfang. Immerhin gibt es interessante Ansätze, wie etwa HPs Adaptive Enterprise.

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