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Datenkonsistenz

Datenqualität in Unternehmen häufig mangelhaft

In jedem zweiten Unternehmen sind mehr als 20 Prozent der Kundendaten fehlerhaft. Das zeigt eine Studie von Omikron Data Quality.

Autor:Bernd Reder • 11.9.2007 • ca. 1:20 Min

In den Kundendaten der meisten Unternehmen verbergen sich in großem Umfang Fehler. Schuld daran sind vor allem interne Nachlässigkeiten und fehlende technische Möglichkeiten zur automatischen Datenpflege.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Pforzheimer Datenqualitäts-Spezialisten Omikron Data Quality. Befragt wurden über 400 Firmen mit mehr als 50 Millionen Euro Umsatz. Jedes zweite Unternehmen gab demnach eine Fehlerquote von mindestens 20 Prozent an. In jedem sechsten Unternehmen liegt die Quote sogar bei mehr als 30 Prozent.

Schlechte Datenqualität wird in Kauf genommen

Bei 40 Prozent der Betriebe weisen die Adressdaten eine Fehlerquote zwischen 10 und 20 Prozent auf. Dagegen gaben nur 7 Prozent der befragten Firmen an, dass ihre Kundeninformationen nahezu vollständig und fehlerfrei sind.

»Viele Firmen nehmen schlechte Datenqualität offenbar billigend in Kauf, ohne sich über die Konsequenzen im Klaren zu sein«, kommentiert Carsten Kraus, Geschäftsführer der Omikron Data Quality, die Ergebnisse der Studie. Beispielsweise würden Dubletten bei jedem Mailing Geld kosten und darüber hinaus einen Image-Schaden verurachen.

Als Hauptursache für die Mängel in den Kundendaten geben zwei Dritter der Befragten an, es fehle ihnen an einer ausreichenden Sensibilität für die Qualitätsansprüche. Ähnlich viele begründen die Probleme damit, dass im Unternehmen keine zentrale Stelle für die Datenpflege vorhanden ist.

Besserung in Sicht

Auch fehlendes Personal trage in über der Hälfte der Unternehmen zu den beschriebenen Problemen bei. Nicht zuletzt deshalb vermissen 61 Prozent der Firmen Lösungen zur automatischen Datenpflege, mit denen sich beispielsweise Dublettenprüfungen, Adressergänzungen und das automatische Erzeugen der richtigen Anrede vornehmen lassen.

Omikron-Geschäftsführer Kraus sieht aber Anzeichen für ein Umdenken im Markt: »Die Unternehmen bekommen zunehmend zu spüren, dass unzureichende Datenqualität sich nachteilig auf die Kundenkommunikation auswirkt.«

Allerdings sieht er trotz des Bekenntnisses zu mehr Qualität noch lange keinen Grund zur Entwarnung: »Dass Anreden wie ‚Sehr geehrter Herr Einkaufsabteilung’ in naher Zukunft nicht mehr vorkommen, dürfte keine realistische Erwartung sein.«

www.omikron.net