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Datenschutz sollte Chefsache sein

Die jüngsten Skandale im Einzelhandel haben die Bedeutung des Datenschutzes im Unternehmen deutlich gemacht. Leider gehen die Chefs zu nachlässig mit der Thematik um, meinen die IT-Verantwortlichen.

Autor:Redaktion connect-professional • 16.4.2008 • ca. 0:55 Min

Datenschutz? In vielen Unternehmen noch viel zu lasch gehandhabt und umgesetzt, meinen Experten.

Die Affäre um die Videoüberwachung bei Lidl & Co. hat die öffentliche Aufmerksamkeit wieder auf den Datenschutz gelenkt. Sicherheitsprofis werfen laut einer Umfrage von Websense den Unternehmenslenkern vor, allzu lasch mit dem Thema Sicherheit umzugehen und fordern Konsequenzen. Die Geschäftsführung sollte für den Schutz aller in einem Unternehmen gespeicherten Informationen verantwortlich sein, von den Kunden bis zu den persönlichen Daten der Mitarbeiter. Dieser Meinung sind 95 Prozent Sicherheitsexperten. 26 Prozent von ihnen gehen sogar soweit, dass sie eine juristische Haftbarkeit der Geschäftsleitung verlangen - bis hin zu Gefängnisstrafen.

Indes bemängeln die Sicherheitsexperten die bislang lediglich reaktiven Maßnahmen in den meisten Unternehmen. 76 Prozent der Befragten werfen den Unternehmensleitungen vor, viel zu lasch mit der Datensicherheit umzugehen. Nach Ansicht der Befragten räumen sie der IT-Security fälschlicherweise keine Priorität ein; dieser Meinung sind 45 Prozent. Ebenfalls 45 Prozent glauben, dass Kostengründe das Management davon abhalten, aktiv zu werden. 22 Prozent sind der Ansicht, es werde erst etwas getan, wenn Unternehmen dazu gesetzlich verpflichtet werden. 21 Prozent glauben, dass den Verantwortlichen die technischen und organisatorischen Maßnahmen zu kompliziert seien.

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