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Der Feind ist nicht Microsoft, sondern das System

Mark Shuttleworth, einer der herausragenden Figuren der Linux-Szene und CEO von Canonical, glaubt, dass im derzeitigen Streit um Software-Patente nicht Microsoft der eigentliche Gegner der Open-Source-Bewegung ist.

Autor:Redaktion connect-professional • 22.5.2007 • ca. 0:40 Min

Mark Shuttleworth, einer der Väter der Linux-Distrubition Ubuntu, hat in einem bemerkenswerten Blog darauf hingewiesen, dass die derzeitige Diskussion um Software-Patente in eine falsche Richtung läuft. Microsoft sei nicht die wahre Bedrohung für Linux, so der CEO von Canonical.. Er sei sich sicher, dass binnen weniger Jahre die Redmonder und die Open-Source-Advokaten auf derselben Seite zu finden seien. Für alle diejenigen, die die Produktentwicklung vorantrieben, seien Software-Patente eine Gefahr.

Profitieren würden dagegen Firmen, die keinen anderen Daseinszweck erfüllen, als Patente aufzukaufen und auf dem Klageweg daraus Profite zu schlagen. Microsoft stelle wegen seiner tief gefüllten Brieftaschen das ideale Opfer solcher »Trolle« dar. Wobei Shuttleworth auch die Trollfirmen nicht verwerflich findet. Reformbedürftig sei das gesamte Patentsystem. Anzumerken ist, dass die ganze Debatte um Software-Patente in erster Linie eine inneramerikanische Debatte ist, da vor europäischen Gerichten niemals die sehr hohe Schadenersatzsummen zu erzielen wären, die in den USA üblich sind.