Telekom erweitert Cybersecurity-Angebot für Geschäftskunden
Die Deutsche Telekom baut ihre Cybersecurity-Sparte im Geschäftskundenbereich weiter aus. Neue Dienste sollen insbesondere kleine Unternehmen und öffentliche Einrichtungen adressieren, die über keine eigene IT-Abteilung verfügen. Im Fokus stehen KI-gestützte Erkennung, automatisierte Abwehrmechanismen und der Schutz von Endpunkten.

Die Deutsche Telekom treibt den strategischen Ausbau ihrer Cybersecurity-Dienste für Geschäftskunden weiter voran. Mit neuen Angeboten wie „MDR Start“ und der Erweiterung von „Security OnNet“ soll insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen sowie kommunalen Einrichtungen ein skalierbarer Einstieg in professionellen Schutz vor Cyberangriffen ermöglicht werden.
Nach Unternehmensangaben sei der Endpunkt – also Server, Workstations und mobile Geräte – weiterhin der häufigste Angriffsvektor. Genau hier setze der Dienst „MDR Start“ (Managed Detection and Response) an. Das Angebot kombiniere KI-basierte Angriffserkennung mit der 24/7-Überwachung durch das Security Operations Center (SOC) der Telekom.
Schutz an der Angriffsquelle
Laut Anbieter ermögliche MDR Start die unmittelbare Erkennung von Angriffen auf Endgeräte. Verdächtige Aktivitäten würden automatisiert analysiert, betroffene Systeme isoliert und Maßnahmen zur Schadensminimierung eingeleitet. Ergänzend könne ein Incident Response Service zur gezielten Reaktion auf Sicherheitsvorfälle hinzugebucht werden.
Das Angebot sei laut Telekom DSGVO-konform, cloudbasiert und eigne sich für Unternehmen ab 25 Endpunkten. Unterstützt würden alle gängigen Betriebssysteme.
Erweiterbare Sicherheitsarchitektur
Für Unternehmen mit höheren Anforderungen biete die Telekom zusätzliche Ausbaustufen. Mit „MDR Pro“ ließen sich auch Netzwerkverhalten, Cloud-Ressourcen und OT-Systeme überwachen. In der Enterprise-Variante würden sicherheitsrelevante Daten aus verschiedenen Quellen in einem zentralen SIEM-System gesammelt und korreliert – inklusive Drittanbieter-Plug-ins und Logs aus Fremdsystemen.
Ein zentrales Ziel sei es, eine konsolidierte Übersicht über Sicherheitsmeldungen und Systemdaten zu schaffen. Dies sei laut Telekom insbesondere mit Blick auf Compliance-Anforderungen wie KRITIS oder NIS2 essenziell.
Netzbasierter Schutz mit Security OnNet
Parallel erweitert die Telekom ihr Mobilfunk-basiertes Schutzangebot „Security OnNet“. Dieses richte sich laut Unternehmen an Geschäftskunden ohne eigene IT-Abteilung. Die Lösung biete eine automatisierte Abwehr von Phishing-Versuchen, Malware und Botnetzen – direkt aus dem Telekom-Mobilfunknetz heraus und ohne zusätzliche Installation.
Seit dem Start von „Security OnNet Basic“ seien laut Telekom hunderttausende potenzielle Angriffe abgewehrt und über eine Million betrügerische Webseiten blockiert worden. Eine Erweiterung auf Festnetzanschlüsse sei zum Jahreswechsel geplant. Zudem solle künftig auch das Sicherheitsbewusstsein der Mitarbeitenden stärker adressiert werden, um interne Schwachstellen zu reduzieren.
Strategische Bedeutung für Telekom Security
Die vorgestellten Angebote sollen laut Telekom die Position der Sparte „Telekom Security“ weiter stärken. Der Ausbau erfolge unter der Leitung von Thomas Tschersich, Chief Security Officer der Deutschen Telekom. Das Unternehmen verfolge das Ziel, ganzheitliche Sicherheitslösungen für verschiedene Unternehmensgrößen bereitzustellen – von der netzbasierten Grundabsicherung bis hin zur SIEM-gestützten Enterprise-Architektur.