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Netbooks lassen Umsätze einbrechen

Deutscher PC-Markt schrumpft im zweiten Quartal

Im zweiten Quartal 2009 wurden in Deutschland 2,7 Prozent weniger PCs verkauft als im Vorjahreszeitraum. Ohne die Netbooks wäre der Rückgang weit drastischer ausgefallen, behaupten die Analysten von Gartner. Die preisgünstigen Minis drücken jedoch die Umsätze der Hersteller, die sogar um 25 Prozent einbrachen.

Autor:Redaktion connect-professional • 11.8.2009 • ca. 1:15 Min

Laut dem Marktforschungsinstitut Gartner ist der PC-Markt in Deutschland im zweiten Quartal 2009 um 2,7 Prozent gegen-über dem Vorjahreszeitraum geschrumpft. Der erste Rückgang seit dem zweiten Quartal 2006. In Westeuropa wurden sogar 3,3 Prozent weniger PCs verkauft. Wachstumsmotor für den gesamten Markt war einmal mehr die starke Nachfrage nach Mini-Notebooks, die mehr als ein Viertel der Verkaufszahlen im Consumer-Markt ausmachen. »Ohne die Mini-Notebooks wäre der Markt um mehr als 15 Prozent geschrumpft«, so Atwal.

Die große Nachfrage nach den preisgünstigen Mini-Rechnern macht sich jedoch bei den Umsatzzahlen negativ bemerkbar, die dehalb um 25 Prozent einbrachen. Fast 50 Prozent der Netbook-Verkäufe gingen laut Gartner auf das Konto von Acer. In Deutschland konnte der taiwanische Hersteller deshalb die im ers-ten Quartal erstmals erreichte Marktführerschaft behaupten. Acer verkaufte fast 40 Prozent mehr Rechner als im Vorjahreszeitraum, davon 128.000 Netbooks. Insgesamt wurden im zweiten Quartal in Deutschland 289.000 Mini-Notebooks verkauft. 80 Prozent davon stammen von Acer, Samsung und Asus.

Auch Hewlett-Packard wuchs mit 10,3 Prozent deutlich über dem Marktdurchschnitt. Dagegen litt Dell besonders unter dem Einbruch im Unternehmensmarkt und verkaufte fast 24 Prozent weniger Geräte. Noch stärker traf die Rezession Fujitsu. Das ehemalige Joint Venture Fujitsu Siemens Computers (FSC) musste einen Rückgang von über 31 Prozent verkraften, der Marktanteil schrumpfte auf 8,3 Prozent. Damit läuft Fujitsu Gefahr, auch noch von Asus auf den letzten Platz unter den Top fünf verdrängt zu werden. Der taiwanische Anbieter vergrößerte seinen Marktanteil von 6,3 auf 7,8 Prozent. Zu den Verlierern zählte auch Medion. Der Aldi-Lieferant kam im zweiten Quartal nicht unter die Top fünf. Im ersten Quartal hatte Gartner Medion noch auf Platz vier gelistet.