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Mobile Business 2011

Die Zukunft der mobilen Unterstützung von Geschäftsprozessen

Die Zukunft der mobilen Unterstützung von Geschäftsprozessen Mobile Business kann die Wettbewerbsfähigkeit verbessern: Mobile Anwendungen beschleunigen Geschäftsprozesse, steigern die Informationsqualität und senken umfassend die Prozesskosten. Dennoch haben viele Unternehmen noch immer keine klare Strategie für die Mobilisierung ihrer Wertschöpfungskette.

Autor:Redaktion connect-professional • 11.4.2008 • ca. 1:45 Min

Inhalt
  1. Die Zukunft der mobilen Unterstützung von Geschäftsprozessen
  2. Kosten sinken nur langsam

Die Dynamik mobiler Technologien und das komplexe Zusammenwirken zahlreicher Einflussfaktoren er­schweren das Verständnis der mobilen Zukunft. So fehlt es oft an zielorientierter Planung für den Einsatz der Mobilfunktechnologien, weil man kein klares Bild der zukünftigen Entwicklungen besitzt. Im Ergebnis kommt es häufig zu einer Fehlallokation wertvoller Ressourcen. Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen eines Forschungssemesters an der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg eine Szenarioanalyse durchgeführt, die Entwicklungspfade von Mobile Business bis zum Jahr 2011 untersucht. Diese Analyse extrapoliert dabei nicht die Vergangenheit des Mobile Business in die Zukunft. Vielmehr werden maßgebliche Entwicklungstreiber bestimmt, ihre zukünftige Ausprägung und ihr Zusammenspiel analysiert. Es entstanden drei plausible und konsistente Zu­kunftsbilder. Das im Folgenden vorgestellte, wahrscheinlichste der drei Trendszenarien, »Mobile Evolution« (Eintrittswahrscheinlichkeit 60 Prozent) basiert auf der Untersuchung der zehn bedeutendsten Entwicklungstreiber von Mobile Business.

Technologische Treiber Der Ausbau der UMTS-Netze schreitet voran. 70 Prozent der potenziellen Nutzer werden bis 2011 breitbandige Anschlüsse nutzen können. In Großstädten werden Übertragungsraten von über acht MBit/s, in kleineren Städten und Vorstädten zwischen zwei und vier MBit/s verfügbar sein. Ländliche Bereiche erreichen Übertragungsraten von ein bis zwei MBit/s. Speicherkapazität, Geschwindigkeit und Funktionsumfang der Endgeräte verbessern sich deutlich; der Entwicklungsrückstand im Vergleich zu den Netztechnologien verkürzt sich. Ersatzbeschaffungen treiben den Endgerätefortschritt. Im Jahre 2011 werden bis zu 40 Millionen UMTS-Handys genutzt. Nutzungsspezifische Geräte sind auf dem Vormarsch. Geschäftskunden verwenden vor allem leistungsfähige PDAs, Smartphones und UMPCs (»ultra mobile PCs«). Software für mobile Lösungen unterstützt vielfältige Geschäftsprozesse und bietet bis 2011 weitgehend Desktop-Funktionalität. Es entstehen alternative Betreibermodelle – die Software verlagert sich zunehmend ins Netz. Das Customizing der Software und eine umfassende Systemintegration bleiben erforderlich. Primär bestimmt die Leistungsfähigkeit der Endgeräte die Grenzen der Softwareentwicklung. Die Entwicklungszyklen von Technologien verkürzen sich. Das führt tendenziell zu mehr Kompatibilitätsproblemen. Etablierte Standards (zum Beispiel der GSM-Standard) bleiben jedoch erhalten. Auch SOA und »all IP« werden dazu beitragen, die generelle Integrationsfähigkeit etwas zu verbessern. Die Kompatibilität wird aber auch durch die mangelnde Kooperationsbereitschaft der Anbieter erschwert. Die mobile Kommunikation bleibt noch relativ sicher. Der Trend zu »all IP« sowie die Konvergenz der mobilen und der PC-Welt führen aber vermehrt zu Problemen mit Viren und Hackerangriffen. Vor allem bei intelligenteren Endgeräten bleiben Sicherheitslücken, die trotz der Weiterentwicklung von Sicherheitstechnologien (zum Beispiel verbesserte biometrische Authentifizierung) bis 2011 zu einer leichten Verschlechterung der Sicherheit führen.