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DIHK stellt Dienstleistungsreport vor

Dienstleister im Frühlings Erwachen

Dienstleister im Frühlings Erwachen. Die Stimmung im deutschen Dienstleistungssektor ist so gut wie zuletzt im Aufschwungjahr 2000. Erwartet werden 150.000 neue Jobs. Die Serviceunternehmen profitieren vom Export-Boom, aber nicht nur das: Auch die Binnenwirtschaft nimmt allmählich Fahrt auf. Spitzenreiter unter den Optimisten sind die IT-Branche und das Kreditgewerbe.

Autor:Martin Fryba • 21.3.2006 • ca. 0:50 Min

Dienstleister im Frühlings Erwachen

Die Geschäftslage der deutschen Dienstleistungsunternehmen hat sich sprunghaft verbessert und ist so gut wie seit fünfeinhalb Jahren nicht mehr, lautet das positive Fazit des aktuellen Dienstleistungsreports, den der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) vorgestellt hat. Insgesamt rechnet der DIHK mit einem Beschäftigungsplus von 150.000 Arbeitsplätzen in diesem Jahr. Allerdings mahnt Hauptgeschäftsführer Martin Wamsleben zur Vorsicht und fordert von der Regierungskoalition, dass sie ihre anvisierte Reformpolitik beherzt und rasch angehen solle. »Ansonsten droht der Dienstleistungskonjunktur angesichts der historisch einmalig starken Erhöhung der Mehrwertsteuer schon im nächsten Jahr ein heftiger Dämpfer«.

Einstweilen jedoch scheint der Export-Boom nun auch auf die Binnenwirtschaft durchzuschlagen und beflügelt den Optimismus der Dienstleistungsbranche. Ihre Investitionszurückhaltung hätten viele aufgegeben, der DIHK stellt die besten Investitionspläne seit fünf Jahren fest. Besonders Zeitarbeitsunternehmen, IT-Dienstleister sowie die Kreditwirtschaft zeigen sich äußerst investitionsbereit. In Erwartung steigender Konsumentenausgaben gehen sie entsprechend in Vorleistung.

Den höchsten positiven Beschäftigungssaldo weisen die IT-Dienstleister auf. Jedes dritte Unternehmen will neue Mitarbeiter einstellen, 57 Prozent geben an, dieses Jahr mit einem unveränderten Personalstamm zu arbeiten, während lediglich neun Prozent mit einem Stellenabbau rechnen. Laut DIHK berichtet diese Branche von einem leichten Nachlassen des Preisdrucks.