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Distribution auf Talfahrt

Die Distributoren spüren die Wirtschaftsflaute. In den ersten vier Monaten 2009 brachen die Umsätze der Grossisten ein. Besonders im B-to-B Umfeld stocken die Aufträge. Mit Prognosen für die kommenden Monate halten sich die Großhändler zurück. Viele von ihnen hoffen auf den Herbst. Dann sollte – vielleicht – die Talsohle durchschritten sein. Bis dahin wird der Gürtel enger geschnallt.

Autor:Redaktion connect-professional • 7.5.2009 • ca. 0:50 Min

Auch für das CE-Geschäft wird ein Abschwung erwartet

Und jetzt auch noch das: Das CE-Geschäft, in den ersten Monaten des Jahres für durchaus vorzeigbare Umsätze gut – nicht zuletzt auch aufgrund ruinöser Rabattschlachten – soll sich in den nächsten Monaten spürbar abschwächen. Gründe dafür: Einerseits Marktsättigung, vor allem aber die Befürchtung, dass die Konsumenten wegen der anhaltenden Wirtschaftsflaute in zunehmender Kaufzurückhaltung verfallen.

Trotzdem geht es der ITK-Branche im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbranchen noch relativ gut. Aber der Abschied von steigenden Umsätzen und Renditen bereitet den Distributoren einige Kopfschmerzen. Denn viele Möglichkeiten der Kostenoptimierung gibt es nicht mehr. Die Logistikabläufe sollten sich zumindest bei den etablierten Großhändlern auf aktuellem Stand befinden. Agiert der Einkauf schnell und marktgerecht (genau daran scheitert manches Unternehmen), und reagiert der Vertrieb auf den Punkt genau, bedarf es auch da keiner wesentlichen Korrekturen. Wehren sich die Unternehmen jetzt noch gegen die häufig einsetzende Agonie und nutzen die Krise als Chance – dazu ist allerdings etwas Fantasie nötig – dann sollte selbst die margendünne ITK-Wirtschaft ohne wesentliche Blessuren die derzeitige Talfahrt überstehen. Zumal eines sicher ist: Auch in Zeiten konjunktureller Schwäche wird investiert, werden Projekte realisiert, sind Wartung und Services gefragt. Und bei aller Zurückhaltung geben auch die Konsumenten weiterhin Geld für IT-, TK- und CE-Produkte aus.