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Distributor Also legt in Deutschland zu

Der Also-Konzern leidet unter der verschlechterten Wirtschaftslage und einer wertmäßig schwächeren Nachfrage nach IT-Produkten: Umsatz und Ergebnis entwickelten sich im ersten Halbjahr 2009 rückläufig. In Deutschland und in der Schweiz konnte der Distributor allerdings zulegen.

Autor:Samba Schulte • 30.7.2009 • ca. 1:10 Min

In den meisten europäischen Märkten sei die Nachfrage nach IT-Produkten aufgrund der ungünstigen Wirtschaftslage wertmäßig deutlich zurückgegangen. Damit erklärt sich der Schweizer Distributor Also den Umsatzrückgang im ersten Halbjahr 2009 von 14 Prozent auf nun knapp 1,25 Milliarden Euro (ohne die mittlerweile geschlossenen Gesellschaften in Schweden und Polen). Der Betriebsgewinn ging um 27 Prozent auf 14 Millionen Euro zurück, der Gewinn nach Steuern der weitergeführten Bereiche liegt mit 5,3 Millionen neun Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Einschließlich der nicht weitergeführten Bereiche liegt das Konzernergebnis bei cirka 5,6 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote stieg von 21 Prozent im Vorjahr auf nun 28 Prozent. Also beschäftigt europaweit 1.478 Mitarbeiter, das sind 238 weniger als zum Stichtag des Vorjahres.

In Deutschland und in der Schweiz falle die Nachfrage vor allem im Business-Segment deutlich niedriger aus, während man im Consumer-Bereich nur einen geringen Nachfragerückgang verzeichne. Also steuert mit Maßnahmen zur Verbesserung der Margensituation und des Betriebskostenaufwands gegen diese Entwicklung. Diese waren vor allem in Deutschland erfolgreich: So verzeichnete die Straubinger Gesellschaft ein leichtes Umsatzplus. Deutschland und Schweiz zusammengenommen liegen beim Umsatz mit cirka 870 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahreswert. Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich jedoch deutlich auf knapp 11,5 Millionen Euro (knapp acht Millionen im Vorjahr). Probleme bereiten dem Konzern seine Unternehmungen in Nord- und Osteuropa: Während Finnland sich vergleichsweise gut hielt, verzeichnet der Konzern in Norwegen und im Baltikum eine deutliche Abschwächung der Nachfrage und Umsatzrückgänge. Wenn sich das Marktumfeld nicht weiter verschlechtere, rechnet Also für 2009 mit einem Konzernumsatz von rund 2,6 Milliarden Euro und einem Konzerngewinn von knapp zehn Millionen Euro.