Dreistelliges Wachstum mit DVDs
Dreistelliges Wachstum mit DVDs. Der japanische Hersteller von optischen Speichermedien, Verbatim, hat sich im rasant wachsenden Markt für CD- und DVD-Rohlinge europa- wie auch weltweit den Führungsrang gesichert. CRN-Redakteur Matthias Parbel sprach mit Jan Sanders, Sales Manager DACH bei Verbatim, über die Perspektiven im Opticals-Markt und die Erfolgsstrategie von Verbatim.
Dreistelliges Wachstum mit DVDs
CRN: Mit 12,1 respektive 14,6 Prozent Marktanteil liegt Verbatim weltweit sowohl bei CD- wie auch DVD-Rohlingen an der Spitze. Wie behaupten Sie sich in diesem dynamischen, von schwindenden Margen gekennzeichneten Markt?
Sanders: Verbatim zählt zu den wenigen Herstellern, die sowohl selbst entwickeln als auch produzieren und obendrein die gesamte Palette optischer Speichermedien anbieten. Als Teil des Mitsubishi-Konzerns profitieren wir vom technologischen Know-how insbesondere bei der Entwicklung neuer Technologien wie dem patentierten AZO-Farbstoff oder auch unserem Oberflächenschutz Scratch Guard. So kann Verbatim schnellere, verbesserte Medien häufig als erster in den Markt bringen, wie beispielsweise im aktuellen Fall der wiederbeschreibbaren 8X-DVD-Rohlinge.
CRN: Gute Produkte allein sind noch kein Erfolgsgarant. Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Medien den Kunden erreichen?
Sanders: Verbatim baut auf einen ausgewogenen Mix von Vertriebskanälen. Neben dem Retail ? das ist in Zentraleuropa vornehmlich die Media-Saturn-Gruppe ? versorgen wir beispielsweise den IT-Fachhandel über eine Reihe großer, sowie spezialisierter Distributoren. Erst im Frühjahr haben wir unsere Zusammenarbeit mit Tech Data auf ein paneuropäisches Abkommen erweitert. Besonderen Wert legen wir aber auf solide, vertrauensvolle Partnerschaften, wie wir sie beispielsweise seit langen Jahren zu einem Medien-Spezialisten wie der Firma Sinus unterhalten. Unser drittes Standbein ist der Online-Handel, den Endkunden ja immer häufiger nutzen. Hier arbeiten wir derzeit noch exklusiv mit Amazon zusammen.
CRN: Wie verhindern Sie in einem solch breit gefächerten Channel-Mix Preiskämpfe, die ja im Mediengeschäft nahezu alltäglich sind?
Sanders: Das Pricing unserer Produkte erfolgt in enger Absprache mit unseren Vertriebspartnern. Im Unterschied zu manch anderem Hersteller führen wir Preislisten, die gelten. Auch bei Sonderaktionen geben wir in der Regel einen Mindestpreis vor, an den sich alle halten. Ausreißer gibt es natürlich hin und wieder, das klären wir dann aber im persönlichen Gespräch. Durch unser eigenes Zentrallager in Flörsheim haben wir zudem die Möglichkeit, den Warenfluss zu regulieren.
CRN: Im Markt für optische Medien tummeln sich unzählige Anbieter von den A-Brands bis hin zu Nonames. Wie will sich Verbatim auch künftig im harten Wettbewerb behaupten?
Sanders: Um langfristig erfolgreich zu sein, vertrauen wir einerseits auf unsere technologische Führungsrolle. Es kommt jedoch auch darauf an, stets die richtigen Preispunkte zu treffen. Eine 25er-Spindel DVD-Rohlinge wird derzeit im Durchschnitt für 15,99 Euro angeboten. Zieht man die Produktionskosten plus 17 Cent Gema-Gebühr pro Rohling, die Mehrwertsteuer sowie die Margen für den Handel ab, bleibt für den Hersteller noch eine erkleckliche Gewinnspanne. Der Preis für die Spindel wird sich aber unweigerlich über 12,99 in Richtung der magischen Marke von 9,99 Euro entwickeln. Dann wird die Luft für die Hersteller dünn. Derzeit ist dieser Preis nicht realisierbar, wenn noch etwas verdient werden soll. B-Brands und Nonames differenzieren sich aber fast ausschließlich über den Preis und müssen diesen Weg gehen. Daher rechne ich mittelfristig mit einer deutlichen Konsolidierung im Anbieterumfeld.
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