Echte Innovationen
Echte Innovationen. Technologische Entwicklungen, deren Umsetzung das tägliche Alltagsleben eines jeden einzelnen massiv beeinflussen beziehungsweise verändern, sind nicht gerade an der Tagesordnung. Der PC war eine solche Innovation, das Internet und sicher auch das ...

Echte Innovationen
Technologische Entwicklungen, deren Umsetzung das tägliche Alltagsleben eines jeden einzelnen massiv beeinflussen beziehungsweise verändern, sind nicht gerade an der Tagesordnung. Der PC war eine solche Innovation, das Internet und sicher auch das mobile Telefon. Nun steht schon die nächste vor der Türe ? besser gesagt, schon mit einem Bein im Raum: Radio Frequency Identification (RFID) erfreut sich großer Beliebtheit. Die Schätzungen der Auguren gehen zwar weit auseinander, aber sie sind sich in einem einig: Das Wachstum im RFID-Markt ist nicht aufzuhalten und je nach Vorhersage respektabel bis gigantisch. Das liegt einerseits daran, dass Unternehmen von der Technologie enormes Potenzial zur Kostensenkung erwarten. Metro als Vorreiter erhofft allein im Wareneingang in Deutschland 8,5 Millionen Euro pro Jahr einzusparen. Kaum vorstellbar, was die gesamte Branche in allen Warenhäusern, Lagern, Speditionen und Supermärkten durch die verbesserte weil automatisierte Rückverfolgbarkeit, Bestandsführung, Nachbestellung etc? sparen könnte. Doch Kostensenkungspotenzial ist nur ein Treiber für RFID, verspricht die Technologie doch zudem Wettbewerbsvorteile und Umsatzzuwächse durch ganz neue Services ? sprich, ein ganz neues Einkaufserlebnis auf Kundenseite. Da ist das automatische »Scannen« des Einkaufs im Warenkorb und die ebensolche automatische Abbuchung des Einkaufswertes vom Konto noch das Geringste. Intelligente Warenkörbe, die zum soeben in sie gelegten Fisch auch gleich den passenden Wein empfehlen, das Regal angeben, in dem dieser zu finden ist, mitteilen was er kostet und zudem noch Rezeptvorschläge unterbreiten, könnten schon bald selbstverständlich sein. Bleibt zu hoffen, dass die Ingenieure den Knopf zum Ausschalten nicht vergessen.
Markus Bereszewski (markus.bereszewski@informationweek.de)