ECM bleibt vielfälti
ECM bleibt vielfälti
Trotz zunehmender Konsolidierung bleibt der Markt für Dokumenten- und Content-Management-Software heterogen. Das wurde auf der Messe DMS Expo deutlich, die im September erstmals in Köln stattfand. Mehr als 300 Aussteller und fast 20000 Besucher waren gekommen. Natürlich werde die Software des übernommenen Anbieters Hummingbird ebenso wie die von Ixos weitergeführt, versichert Peter Jelenski, Senior Vice President Products bei dem Hersteller Open Text. Wartung kann durchaus ein lukratives Geschäft sein, wie in der Vergangenheit an CA und in der Gegenwart an Oracle zu sehen. Zuversichtlich in die Zukunft blickt auch Martyn Christian, Chief Marketing Officer bei dem Dokumenten- und Workflow-Urgestein Filenet, das nun bald zu IBM gehört. Filenet sei zwar profitabel gewesen, doch hätten die Margen nicht die hohen Erwartungen der Anleger erfüllt. Documentum wurde zwar schon vor drei Jahren von dem Speicher-Riesen EMC übernommen und sollte zu umfassenden Lösungen im Sinn des Information Lifecycle Management (ILM) beitragen. Doch erst mit der gerade angekündigten Software Infoscape und zugehörigen Dienstleistungen rückt dieses Ziel in Reichweite. Wie Lothar Hänle, Director Marketing der EMC Software Group in Deutschland, bestätigt, lassen sich damit erstmals unstrukturierte Informationen wie Texte in die Welt des hierarchischen Speichermanagements systematisch einbeziehen, das für strukturierte Daten erfunden wurde. Dass auch hiesige Software-Schmieden innovativ sind, zeigen die Firmen ELO und d.velop, die ihre Produkte im Sinn einer serviceorientierten Architektur umbauen. Etwas unklar bleibt die Stellung von Microsoft. Einerseits meint Andreas Schulz, Product Manager ECM, dass die neue Sharepoint-Version 2007 einen großen Sprung in Sachen Enterprise Content Management (ECM) bedeutet. Andererseits sehen andere Anbieter Microsoft vor allem auf die Office-Integration fokussiert und nicht als eigentlichen Konkurrenten.