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Kostenfalle SAP-Wartung

Effiziente IT löst Abhängigkeiten

Große Softwarehersteller besitzen im Wartungssegment für ihre eigenen Produkte sozusagen eine Monopolstellung. Konkurrenz, die den Markt beleben würde, kommt gerade erst langsam auf.

Autor:Redaktion connect-professional • 29.9.2010 • ca. 1:10 Min

Inhalt
  1. Effiziente IT löst Abhängigkeiten
  2. Amerikanische Unternehmen setzen bereits auf Drittwartung

Insbesondere in Deutschland hat es Drittwartung bisher schwer, die etablierten Prozesse abzulösen: Zu groß scheint noch die Unsicherheit, die SAP & Co. schüren. Dabei tun deutsche Unternehmen gut daran, sich stärker mit dem Thema Wartung zu befassen, liegt hier doch ein Schlüssel für eine effiziente IT - technisch wie wirtschaftlich.

Gerade in Deutschland haben sich Unternehmen zumeist schon immer für eine Single-Vendor-Strategie, also für Komponenten und Wartung aus der Hand eines einzelnen Herstellers, entschieden. Oftmals wird damit argumentiert, dass ansonsten Schnittstellenprobleme und somit ein Mehraufwand an Kosten entstehen könnten. Die Realität sieht jedoch oft anders aus, wie Hendrik Rosenboom, Leiter Prozesse und Informations-Management bei der Paul Hartmann AG, berichtet: Ihm zufolge gibt es auch SAP-intern Schnittstellenprobleme, wohingegen eine hausgemachte Integration verschiedener Software-Produkte keine unüberwindbare Barriere darstelle. Da es mittlerweile z. T. bessere und auch billigere Alternativen zu SAP-Produkten gebe, gebe es keinen Grund, nur auf SAP zu setzen.*

"Nicht nur bei Software, auch bei der dazugehörigen Wartung macht es durchaus Sinn, nach Alternativen zu SAP zu suchen", erklärt Axel Susen, Initiator des Seestern IT Forums. "Drittanbieter versprechen ein großes Einsparpotential bei mindestens gleich bleibender Qualität - die Kunden in den USA zeigen sich bisher begeistert." Der deutsche Markt ist hier noch nicht so weit entwickelt. Deswegen verwundert es nicht, dass SAP viel daran gelegen ist, die Monopolstellung hierzulande solange wie möglich aufrechtzuerhalten. Dabei kritisieren Anwender wie Salim Siddiqi, IT-Chef von Yazaki Europe, schon lange die mangelnde Flexibilität und das schlechte Kosten-Nutzen-Verhältnis. Ohne ernsthaften Wettbewerb ist zu befürchten, dass sich die Qualität der Leistung nicht genügend weiterentwickelt.