Ein Leben in Polaroids
Anfang 1979 fasste der 23-jähriger Amerikaner Jamie Livingston den Vorsatz, jeden Tag ein Polaroid-Foto zu machen – und führte dieses Ritual bis zu seinem frühen Tod 1997 fort. Eine Webseite macht das einzigartige Unterfangen nun der Öffentlichkeit zugänglich.

- Ein Leben in Polaroids
- »Ein unglaubliches Leben in Alltags-Aufnahmen«
Am 31. März 1979 schoss der 23-jährige New Yorker Jamie Livingston ein Polaroid-Foto. Das Motiv zeigt nichts Außergewöhnliches. So sind auf dem typisch grobkörnigen Bild zwei junge Frauen im Profil zu sehen, wahrscheinlich Freundinnen des Fotografen. Besonders wird das Foto jedoch dadurch, dass es das erste einer Serie ist: Denn seit diesem Datum machte Livingston jeden Tag ein Polaroid – bis zu seinem frühen Tod im Jahr 1997.
Dass das einzigartige Foto-Tagebuch nun über eine Webseite der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, ist Hugh Crawford und Betsy Reid zu verdanken. Die Freunde des Fotografen haben sämtliche 6.697 Polaroids aus Livingstons Nachlass geordnet und 2007 erstmals in einer Ausstellung am New Yorker Bard College präsentiert. Dort war Jamie Livingston als Filmstudent eingeschrieben, als er Ende der 70er Jahre sein Fotoprojekt startete.