Electronic Arts schreibt erneut roten Zahlen
Auch im zweiten Quartal seines Geschäftsjahres konnte sich der Spiele-Publisher Electronic Arts nicht aus den roten Zahlen befreien. Das Unternehmen hat weiterhin schwer mit einem krisenbedingten Absatz- und Umsatzrückgang der Branche zu kämpfen und vermeldet einen Verlust von 201 Millionen US-Dollar.

Trotz allgemeinem Konjunkturaufschwung und positiver Prognosen besonders für den Consumer-IT-Bereich hat die Spieleindustrie die Nachwirkungen der Krise noch nicht vollends überstanden. Dies zeigen jetzt auch wieder die aktuellen Quartalszahlen des Publishers Electronic Arts (EA), der noch immer in den roten Zahlen steckt.
Zwar war der Verlust im zweiten Geschäftsquartal mit 201 Millionen US-Dollar schon deutlich niedriger als noch vor einem Jahr, als das Minus noch fast doppelt so groß war. Trotz Weihnachtsgeschäft und aktueller Verkaufserfolge mit Titeln wie »FIFA 2011«, »Need for Speed World«, oder den Erweiterungen zu den »Sims« für PCs und Konsolen rechnet EA auch im nächsten Quartal wieder mit Verlusten. Erst im kommenden Jahr erwartet man sich wieder schwarze Zahlen.
Wie sehr es sich dabei um ein Problem der gesamten Branche handelt zeigt sich bei näherer Betrachtung der strategischen Ausrichtung von EA. Denn eigentlich ist das Unternehmen strukturell ziemlich solide aufgestellt. Neben dem Geschäft mit klassischen Games für PCs und Konsolen ist man auch im momentan einzig wachsenden Bereich der Mobile Games für Smartphones und Tablet-PCs gut positioniert. Mit der Übernahme des Handyspiele-Spezialisten Chillingo, der einige zugkräftige Spiele wie »Angry Birds« mitbringt, wurde diese Position weiter gestärkt. Allerdings sank der Umsatz im Vergleich zum vorhergehenden Quartal erneut um 23 Prozent auf 631 Millionen Dollar. Vor zwei Jahren wurden noch knapp 50 Prozent mehr erlöst.