Elf auf einen Streich
Mit einer Serie von Netzwerk-Monitoren will LG eine neue Produktkategorie ins Leben rufen. Durch das Monitor-System können bis zu elf Anwender auf einen PC zugreifen. Die Unternehmen sparen so Anschaffungs, Wartungs- und Stromkosten.
Mit den Netzwerk-Monitoren der N- und Nplus-Serie, die LG Anfang 2010 auf den Markt bringt, versucht sich der koreanische Hersteller an einer neuen Produktkategorie. Nicht einfach nur ein Netzwerk-fähiger Monitor, aber auch kein Thin Client. Die LG Network-Monitore arbeiten mit einer Software, die es mehreren Anwendern ermöglicht, gemeinsam einen PC virtuell zu nutzen. Die Anwender sind über den Netzwerk-Monitor, Tas-tatur und Maus mit dem Rechner verbunden. Das Gesamtsystem besteht aus vier Komponenten: einem LG Network-Monitor mit Tastatur- und Mausschnittstelle, einem PC mit Netzwerkschacht, einer LG-Netzwerkkarte für eine LAN-Verbindung zum Network-Monitor und der »LG vSpace-Software«, die mit dem Monitor über UXP kommuniziert. Für eine Installation mit zwei bis sechs Anwendern sollte der PC über einen Dual-Quad-Core-Prozessor mit mindestens drei GHz und zwei GByte RAM verfügen. Für sieben bis elf Anwender sollte der PC mit einem Quad-Core-Prozessor mit mindestens 2,66 GHz und vier GByte RAM ausgestattet sein.
Anstatt mehrere Rechner anzuschaffen, können Unternehmen die Rechenkapazität eines PCs auf mehrere Anwender verteilen. Das senkt laut LG Kosten – sowohl in der Anschaffung als auch bei Stromverbrauch und Administration. LG geht davon aus, dass Kunden ihre Upgrade-Kosten um 55 Prozent senken können sowie 70 Prozent der Kosten für Systemnutzung, Wartung und Reparaturen sparen. Zudem verbraucht der Monitor laut LG 86 Prozent weniger Strom als vergleichbare Standardlösungen.
Weil der Netzwerk-Monitor einen herkömmlichen PC nutzt, unterscheidet er sich laut LG von einem Thin Client. Durch den Serveranteil ist ein Thin Client für Anwender schwieriger zu bedienen. Optional bietet der koreanische Hersteller sein neues NAS-System an, um die Daten redundant zu sichern und auf Blu-ray-Medien abzulegen.
Ein LG Network Monitor-Sys-tem soll für 30 Arbeitsplätze rund 6.700 Euro kosten. Laut einem Rechenbeispiel des Herstellers würde ein vergleichbares Standard-Monitor-System den Kunden rund 15.000 Euro kosten. Der Vertrieb der N- und Nplus-Serie startet Anfang 2010.