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Energieeffiziente RZ-Infrastrukturlösungen

Energieeffiziente RZ-Infrastrukturlösungen In der CeBIT-Ausgabe wurde ausführlich das Thema Energieeinsparung in Serverräumen und Rechenzentren behandelt. Als kleine CeBIT-Nachlese bringen wir im Folgenden einige Produktneuheiten aus dem RZ-Infrastrukturbereich, die allesamt die Energieeffizienz zum Thema haben.

Autor:Redaktion connect-professional • 22.4.2007 • ca. 2:35 Min

Über 96 Prozent ­Wirkungsgrad: Die neue dreiphasige USV PMC 200 von Rittal.
Eine sich automatisch regulierende Lüfterkonfiguration reduziert den Energieverbrauch: InRow RP von APC.
Eine sich automatisch regulierende Lüfterkonfiguration reduziert den Energieverbrauch: InRow RP von APC.

Rittal: USV mit Wirkungsgrad von 96 Prozent Mit einem Wirkungsgrad von 96 Prozent bei Volllast und über 95 Prozent im Teillastbereich wartet die neue dreipha­sige unterbrechungsfreie Stromversorgung PMC 200 von Rittal auf. Der Vorteil summiert sich laut Hersteller im Vergleich mit weniger effizienten USV-Geräten auf mehrere Tausend Euro, gerechnet über die typische Betriebsdauer. Die unterbrechungsfreie Stromversorgung ermöglicht bis zu 200 kW USV-Leistung pro Schrank oder 250 kW pro ein Quadratmeter Stellfläche. Ein System kann mit maximal fünf USV-Modulen bestückt werden. Die Module sind in den Leistungsstufen 8, 12, 16, 20, 24, 32 und 40 kW lieferbar. Es wird nur so viel Leistung eingekauft, wie aktuell nötig ist. Gleichzeitig deckt das modulare Konzept aber auch künftige Leistungsanforderungen ab. In Schränken bis zu 20 kW Leistung bietet Rittal nun erstmals die Option, eine zwölffache 19-Zoll-Strom-Unterverteilung für den abgesicherten An­schluss der Serverschränke direkt im USV-Schrank zu integrieren. Zwölf dreiphasige Ab­gänge sind über Leitungsschutzschalter pro Phase abgesichert. Auf diese Weise spart die Lösung Platz und eröffnet die Möglichkeit, bei kleineren Installationen die gesamte Stromversorgung übersichtlich in einem Schrank zu inte­grieren. Durch den Powerfaktor 1,0 eignet sich PMC 200 speziell für den Einsatz mit modernen Serversystemen, die in der Regel mit Schaltnetzteilen ausgestattet werden und damit keine induktive sondern eine kapazitive Last erzeugen.

Schäfer IT-Systems: ­Kombinierbare Schränke fürs RZ Mit der Serverschranklösung UNIQLE will der Siegerländer Metallbearbeitungs- und Möbelspezialist Schäfer Werke endgültig in die Oberliga der RZ-Infrastruktur aufsteigen. In die Schränke aus der Smart Profile-Familie lassen sich eine redundant ausgelegte Kühleinheit sowie Geräte für das Strom- und Sicherheitsmanagement integrieren. Schäfer IT-Systems arbeitet dabei mit dem Hamburger RZ-Infrastrukturspezialisten Stulz zusammen, mit dem auch der Service abgewickelt wird. Die sehr kompakte Lösung bietet Platz für den Einbau von bis zu 54 Höheneinheiten (vorn und hinten) und nimmt dabei weniger als einen Quadratmeter Stellfläche ein. Die direkt in den Schrank integrierte Klimaeinheit kann nach Herstellerangabe punktuell auftretende Wärmelasten von bis zu 21 kW unabhängig von der Raumluft bewältigen. Das räumlich vom Serverbereich getrennte Kühlaggregat befindet sich in einer geschlossenen Gehäusekonstruktion und besteht aus einem Hochleistungs-Wärmetauscher, zwei EC-Radialventilatoren, einem 3-Wege-Ventil mit elektronischem Stellantrieb, einer großen Kondensatwanne und einem isoliert angebrachten Regler für die Funktionssteuerung und Überwachung. Nach Darstellung des Herstellers lassen sich die Systemeinheiten zu größeren Lösungen zusammenstellen, die vom autarken Serverschrank bis zum Komplettsystem für sehr kompakte Rechenzentren reichen.

APC: Stromsparende Kühlung im Rechenzentrum Die Klimaanlage InfraStruXure InRow RP der Schneider Electric-Tochter ist für mittlere Serverräume und Rechenzentren ausgelegt. Die Kühlleistung beträgt bis zu 70 kW pro Schrankeinheit bei Einsatz von Wasser und bis 37 kW bei Einsatz von Kältemittel. Durch die große Skalierbarkeit und Flexibilität der Kühlungslösungen können diese auch in Raumarchitekturen eingesetzt werden, die keinen dauerhaften Betrieb von Klima­ge­räten benötigen. Das spart einerseits Energie und verbessert andererseits die Verfügbarkeit der Stromversorgung. Eine sich automatisch regulierende Lüfterkonfiguration re­duziert den Energieverbrauch. Mit Hilfe des eingebauten Luftbefeuchters lässt sich die Luftfeuchtigkeit kontrollieren und stabilisieren. Empfindliche elektronische Geräte sind so vor Beschädigungen durch statische Energieentladungen sicher. Durch den besonderen Designansatz kann die Kühleinheit in reihen- und schrankbasierten Kühlarchitekturen eingesetzt werden, die die Ge­schlos­senheit und Be­rechenbarkeit von Kühlungslösungen verbessern. Aber auch eine Installation in klassischen Rechenzentren mit raumbasierten Kühlarchitekturen und hohen ­Wärmedichten ist mög­­lich. Ein patentierter Algorithmus analysiert und informiert in Echtzeit über Lüfterkonfiguration, Stromwerte und Kapa­zitätszustand der Kühleinheit und erleichtert gleichzeitig die Planung sowie den Einsatz neuer IT-Hardware.