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(N)Onliner-Atlas 2010

Erstmals über 70 Prozent der Deutschen Online

Der neue (N)Onliner-Atlas für 2010 zeigt, dass sich das Internet in unserer Gesellschaft immer weiter durchsetzt, erstmals sind dieses Jahr über 70 Prozent der Deutschen mit einem Internetzugang ausgestattet. Gerade ältere und einkommensschwache Bürger drohen jedoch von der Netz-Welt abgehängt zu werden.

Autor:Lars Bube • 9.7.2010 • ca. 1:05 Min

Vergleich der Bundesländer im (N)Onliner-Atlas 2010 (Grafik: iCharts / Initiative D21)

Die Zahl der Internetnutzer in Deutschland wächst weiter. Laut dem (N)onliner-Atlas 2010 der Initiative D21 sind aktuell 2,9 Prozent mehr Deutsche (entspricht knapp 2 Millionen Personen) mit einem Netzzugang ausgestattet, als noch im vergangenen Jahr. Mit einer Onliner-Quote von 72 Prozent wurde jetzt auch erstmals die Marke von 70 Prozent geknackt. Auf der anderen Seite bedeutet dies auch, dass in der gemessenen Gruppe der über 14jährigen Bürger noch immer über ein Viertel, oder knapp 20 Millionen Mitmenschen, nicht mit dem Internet verbunden sind.

Besonders bei den älteren und weniger einkommensstarken Deutschen gibt es weiterhin viel Nachholbedarf. Zwar ist die über 50 jährigen mit Internetverbindung mit 4,7 Prozent Steigerung überdurchschnittlich gewachsen, allerdings ist nach wie vor erst rund die Hälfte dieser Gruppe online. Betrachtet man die Onlinenutzer zwischen 50 und 60 Jahren, sind es mit 71,8 Prozent zwar nur etwas weniger als im Gesamtdurchschnitt, dafür sind es bei den Bürgern zwischen 60 und 70 Jahren schon nur noch 54 Prozent, bei den über 70 jährigen ist sogar nur noch jeder Vierte mit dem Netz verbunden. Hingegen sind etwa von den 14- bis 29 jährigen Deutschen mit 95,8 Prozent fast alle mit einer Internetverbindung ausgestattet.

Weiterhin hat auch das einkommen einen großen Einfluss auf die Online-Affinität: Von den Haushalten mit unter 1000 Euro monatlichem Nettoeinkommen ist weiterhin die Hälfte noch offline, obwohl auch diese Gruppe gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Prozentpunkte gewachsen ist. Hingegen sind von den Haushalten mit über 3.000 Euro Nettoeinkommen beispielsweise schon 92 Prozent online.