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Etailer macht »Winterschlaf«

Eine Woche, ein Produkt – mit Hauptstadtprodukt.de hat der Etailer Promarkt.de seit Februar ein auf dem deutschen Markt neues Shopping-Konzept erprobt. Nachdem es seit längerem Zweifel am Erfolg des Angebots gab, erfolgte nun das Aus. Promarkt.de zufolge befindet sich der Webshop jedoch nur im »Winterschlaf«.

Autor:Redaktion connect-professional • 23.10.2007 • ca. 1:05 Min

Wie so manche italienische Eisdiele schließt auch Hauptstadtprodukt.de während der kalten Monate
Inhalt
  1. Etailer macht »Winterschlaf«
  2. Zweifel am Geschäftsmodell

Nur kurz nach der Einstellung von Mediaonline.de (CRN berichtete ) muss erneut ein E-Commerce-Angebot schließen: »Der Berliner Bär geht in den Winterschlaf«, heißt es seit einigen Tagen bei der Webseite Hauptstadtprodukt.de. Der aus der ehemaligen Makromarkt-Gruppe hervorgegangene Etailer Promarkt.de (nicht zu verwechseln mit der zum Rewe-Konzern gehörenden Retailkette Promarkt) hatte mit dem Onlineangebot seit Anfang Februar 2007 eine leicht abgewandelte deutsche Variante des amerikanischen Social Commerce-Portals Woot.com erprobt: Während das Motto von Woot.com »One day, one deal« heißt, funktionierte Hauptstadtprodukt.de nach dem Prinzip »Eine Hauptstadt, eine Woche, ein Produkt«. »Wir wollten mit der Webseite bewusst anders als ein Standartshop sein und bei den Kunden mit frechen Texten und einem modernen Layout Aufmerksamkeit erregen«, erklärt dazu Sascha Bauer, Vertriebsleiter von Promarkt.de.

Wie Bauer betont, handele es sich bei dem »Winterschlaf« von Hauptstadtprodukt.de auch um keine endgültige Schließung. »Wir haben in den vergangenen Monaten viel gelernt und wollen uns nun auf das Jahresendgeschäft unseres Stammshops konzentrieren«. Spätestens Anfang Februar soll Hauptstadtprodukt.de mit einem überarbeiteten Konzept dann wieder Online sein. »Die Idee von Woot.com ist in Deutschland schwieriger umzusetzen«, räumt Bauer allerdings ein. Künftig wolle man nicht einfach nur Elektronikprodukte aus dem Sortiment von Promarkt.de herausgreifen, sondern sich gezielt auf Artikel mit einem Berlin-Bezug konzentrieren. Aber auch mit dem bisherigen Konzept sei man durchaus erfolgreich gewesen. So habe sich ein Nokia-Handy für zehn Euro zum Verkaufsschlager entwickelt; eine Attraktion gewesen sei außerdem der iBuzz, ein Vibrator-Adapter für den iPod. »Dafür haben wir viel Publicity erhalten«, erzählt Bauer amüsiert.