Etailer übernehmen Distributionsaufgaben
Die Aufregung über die günstigen Verkaufspreise der Online-Anbieter hat sich gelegt. Inzwischen nutzen viele Die Aufregung über die günstigen Verkaufspreise der Online-Anbieter hat sich gelegt. Inzwischen nutzen viele Fachhändler die Etailer als Bezugsquelle. Diese reagieren auf die verstärkte Nachfrage mit einem Ausbau ihres Geschäftskundenbereichs. die Etailer als Bezugsquelle. Diese reagieren auf die verstärkte Nachfrage mit einem Ausbau ihres Geschäftskundenbereichs.
- Etailer übernehmen Distributionsaufgaben
- Wertschöpfung der Distris vor allem im logistischen Bereich
Mit ihren günstigen Angebotspreisen stoßen die Etailer bei den Kunden auf große Resonanz – und sorgen beim Fachhandel für Ärger. Doch machen sich immer mehr Online-Anbieter daran, diesen Gegensatz aufzulösen und gezielt B-2-B-Kunden und Reseller anzusprechen. So hat der zum Medienkonzern Premiere gehörende Etailer Home of Hardware (HOH) mit Sascha Harmuth unlängst einen Marketing Director eingestellt, der für die strategische Entwicklung des Geschäftskundenbereichs sorgen soll. Verstärkt auf den B-2-B-Bereich will auch Wettbewerber Notebooksbilliger. de setzen. Für dieses Segment beschäftige man bereits acht Verkaufsmitarbeiter und könne sich einen weiteren Ausbau vorstellen, so Geschäftsführer Arnd von Wedemeyer gegenüber Computer Reseller News.
»Es geht uns nicht darum, den Kollegen von der Distribution Konkurrenz zu machen«, erklärt von Wedemeyer. Man handele hier schlicht opportunistisch: »Wenn wir ein hohes Interesse vom Handel feststellen, dann kommen wir diesem auch nach.« Dass Etailer als Bezugsquelle zunehmend auch für den Fachhandel ein Thema sind, belegt der Blick auf die Größenverhältnisse. Nach 208 Millionen Euro im vergangenen Jahr, peilt Notebooksbilliger.de für 2008 einen Jahresumsatz von 300 Millionen Euro an. Damit würde der Online-Anbieter auf einer Ebene mit mittelgroßen Distributoren wie API, Devil oder auch Siewert & Kau liegen. Da der Etailer sich jedoch auf ein klar definiertes Produktsegment konzentriert, kann er logischerweise in vielen Fällen günstigere Preise bieten – auch für den Fachhandel.
Bei vielen Resellern überwog jedoch bisher der Frust über die kostengünstige Konkurrenz aus dem Internet. »Die allseits hochgelobten Etailer wie HOH & Co. betätigen sich munter als Preisdumper «, so ein Leser gegenüber CRN. Ohnehin sei die Preisgestaltung der Onliner fraglich: »Soviel Rabatt können die im Einkauf gar nicht bekommen, und soviel Graumarktware gibt es nun auch wieder nicht.« Inzwischen setzt jedoch bei vielen Fachhändlern ein Umdenken ein. »Bei den Onlineshops kaufe ich 90 Prozent meiner Ware ein und kann mit einer Marge von 25 Prozent arbeiten «, berichtet ein Leser im CRN-Online-Forum. Fachhändler, die genau wüssten, was sie brauchen, würden daher vermehrt im Internet kaufen. »Etailer werden im IT-Channel in baldiger Zukunft zunehmend an Bedeutung gewinnen«, ist sich auch HOH-Marketing Director Harmuth sicher. Für einen rein online bestellenden Fachhändler sei man vermutlich bereits jetzt nicht wirklich von einem Distributor zu unterscheiden.