EU geht gegen unseriöse Etailer vor
Im Rahmen einer europaweiten Ermittlung haben sich EU-Verbraucherschützer mit dem Onlinehandel für CE-Produkte beschäftigt: Das Ergebnis: Mehr als die Hälfte der Etailer zieht seine Kunden über den Tisch. Nun sollen nationale Behörden gegen die unseriösen Onlinehändler vorgehen.

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Schon allein die Durchführung europaweiter Ermittlungen gegen Etailer im Bereich Consumer Electronics wirft kein gutes Licht auf die Branche. Denn nicht nur die Tatsache, dass in der Europäischen Union jeder vierte Onlinekauf Elektronikprodukte betrifft, veranlasste EU-Verbraucherschutzkommissarin Meglena Kuneva zu der Untersuchung, sondern auch eine nicht endende Flut an Kundenbeschwerden: »Aus der Vielzahl der bei den europäischen Verbraucherzentralen eingegangenen Beschwerden mussten wir schließen, dass sich auf diesem Gebiet echte Probleme für den Verbraucher stellen«, so Kuneva.
Im Rahmen eines EU-weiten »Sweeps« untersuchten die Verbraucherschutzbehörden von 26 EU-Mitgliedsstaaten im Mai die insgesamt 200 bekanntesten CE-Onlineshops sowie mehr als 100 weitere Webseiten, die bereits wegen Verbraucherbeschwerden aufgefallen waren. Das Ergebnis: Bei 55 Prozent der untersuchten 369 Onlineshops wurden Regelverstöße festgestellt. »Nach unseren Feststellungen ziehen mehr als die Hälfte der Onlinehändler die Konsumenten regelrecht über den Tisch«, berichtet Kuneva. Neben irreführenden Angaben über die Rechte der Verbraucher habe man vor allem immer wieder undurchsichtige Preisangaben und fehlende Detailangaben zur Identifizierung des Anbieters entdeckt.