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Fachkräftemangel in Deutschland: Aktionen sind gefragt

Fachkräftemangel in Deutschland: Aktionen sind gefragt Der Mangel an qualifizierten IT-Kräften ist seit Jahren ein Problem, jammert die Wirtschaft. In­zwischen könnte er sich als sogar als ernsthafter Bremsklotz für den Aufschwung in der Branche erweisen. Darum ist schnelles Handeln gefragt.

Autor:Redaktion connect-professional • 17.12.2007 • ca. 1:25 Min

Vertreter aus IT-Unter­nehmen diskutieren über Fachkräftemangel. V.l.n.r.: Robert Helgerth Microsoft, Hans-Dieter Wysuwa Fujitsu-­Siemens, Oliver Tuszik Computa­center, Tim Cole Moderator, Guido Wallraff Cisco, Sven Herzberg ­Goetzfried.
Inhalt
  1. Fachkräftemangel in Deutschland: Aktionen sind gefragt
  2. Schulung und Qualifizierung ist essentiell

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind in Deutschland derzeit zigtausende IT-Fachkräfte auf der Suche nach einer neuen Stelle. Paradoxerweise herrscht aber gleichzeitig gerade in der IT-Industrie ein enormer Fachkräftemangel, können mehr als 25000 Arbeitsplätze nicht besetzt werden. Die Branche zeigt sich besorgt, fürchtet um den wirtschaftlichen Aufschwung. Mit gezielten Aktionen sollen jetzt Spezialisten im eigenen Land rekrutiert werden, denn die Greencard-Initiative der Bundesregierung brachte bisher nicht den ersehnten Erfolg. Die erhoffte Bewerberschar aus Indien und anderen aufstrebenden IT-Nationen blieb aus. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass in unserem Land kaum eine Bewerbergruppe so optimistisch in die Zukunft blickt, wie die Elektro- und IT-Ingenieure. Sie schreiben im Schnitt weniger als zehn Bewerbungen und meistern maximal zwei Vorstellungsgespräche, bevor sie einen Arbeitsvertrag in Händen halten. Darüber hinaus lockt die Branche mit hervorragenden Karriereaussichten sowie kreativen und abwechslungsreichen Arbeitsplätzen. So jedenfalls die Ergebnisse der VDE-Studie »Young Professionals 2007«, für die der Verband Berufseinsteiger der Elektro- und IT-Branche befragte.

IT-Industrie fürchtet um den Aufschwung Das vorhandene und zu erwartende Potenzial an IT-Ingenieuren reicht der IT-Branche aber bei Weitem nicht aus. Der aktuelle Mangel an qualifizierten Leuten ziehe sich durch alle Bereiche der Industrie, beklagten Vertreter führende IT-Unternehmen im Rahmen eines Podiumgespräches, das von Computacenter, einem europäischen Serviceprovider von IT-Infrastrukturen initiiert wurde. Der IT-Dienstleister selbst hat derzeit rund 220 offene Stellen zu besetzen. Ein Problem, das er laut einer Umfrage von BITKOM mit 43 Prozent aller deutschen Unternehmen teilt. »Unser Consulting-Portfolio ist in zwölf Fachbereichen abgebildet, die sich nach speziellen Technologiethemen gliedern. Die thematische Bandbreite reicht dabei von modernen Arbeitsplatzlösungen, über schnelle Netzwerke, bis zu leistungsstarken Rechenzentrumsarchitekturen«, beschrieb Oliver Tuszik, Geschäftsführer Consulting & Technology Solutions das Portfolio von Computacenter. »Besonders groß ist unser Bedarf an erfahrenden IT-Beratern, die bereits fünf und mehr Jahre Berufserfahrung haben.« Für die fortlaufende Qualifizierung der Mitarbeiter habe man einen strukturierten Performance- und Development-Review-Prozess aufgesetzt, zudem biete Computacenter ein Aus- und Weiterbildungsangebot für Berufseinsteiger.