Fachverfahren per Mausklick öffnen
Fachverfahren per Mausklick öffnen In vielen Behörden laufen geschäftskritische Funktionen immer noch auf uralten IT-Systemen. Effizientes Arbeiten ohne Medienbrüche ist dort unmöglich. Das Justizministerium Niedersachsen ist in Sachen Interoperabilität einen Schritt weiter.


Mehr Effizienz der öffentlichen Verwaltung, weniger Bürokratie und die Integration betriebswirtschaftlicher Kosten-Nutzen-Betrachtungen werden angesichts knapper Haushaltskassen gefordert. Die öffentliche Verwaltung setzt auf Informationstechnologie als Motor für Veränderungen und Modernisierung. Doch die IT-Infrastruktur in Behörden ist über die Jahre gewachsen und äußerst heterogen. Viele Programme sind 25 Jahre oder älter und gelten als überholt, steuern aber immer noch geschäftskritische Funktionen wie Buchungssysteme und Finanzprogramme. Fachverfahren sind oftmals komplex und haben überlappende Funktionalitäten. Einheitliche Schnittstellen zwischen den Fachverfahren sowie zu anderen Systemen fehlen. So sind ein medienbruchfreier Datenaustausch und eine zielgerichtete Suche nach Informationen über Anwendungsgrenzen hinweg fast unmöglich. Die notwendige Interoperabilität ermöglicht der moderne Verwaltungsarbeitsplatz, mit dem Microsoft eine Plattform mit modularen Lösungen und einheitlichen Standards etablieren möchte. Das Zentrum bildet Office Professional, das als Integrationsplattform dient. Anwender können in der gewohnten Office-Umgebung direkt auf Fachanwendungen, Fachinformationen, Buchhaltungssysteme und Dokumentenmanagement-Lösungen zugreifen. Auf Client-Seite geschieht dies über benutzerdefinierte XML-Schemata und IBF, dem Information Bridge Framework. Zur Integration der Fachverfahren und Fachsysteme untereinander wird der Biztalk Server genutzt, der als Schnittstellenplattform Businesslogik-Integration und -Management übernimmt und so die Komplexität der Integrationsaufgaben auf ein Minimum reduziert. Damit entsteht eine serviceorientierte Architektur, die dank Schnittstellen unterschiedliche Services zu transparenten und dynamischen Geschäftsprozessen verbindet. Herkömmliche Bearbeitungswege werden verkürzt und die alltägliche Verwaltungsarbeit erleichtert. Das Justizministerium Niedersachsen baut auf das Konzept des modernen Verwaltungsarbeitsplatzes, um die eigene Verwaltung zu modernisieren. Länderübergreifende Fachverfahren sowie 1700 weitere Softwareprodukte prägen heute die IT-Landschaft der Justizbehörden.
Einfache Bedienung
»Auch vor dem niedersächsischen Justizministerium machen die aktuellen Entwicklungen in der öffentlichen Verwaltung nicht halt. Wir befinden uns nicht auf einer grünen Wiese und können unsere Verwaltung nicht einfach neu erfinden«, erklärt Dr. Ralph Guise-Rübe, Referatsleiter IT beim Niedersächsischen Justizministerium. »Durch das Konzept des modernen Verwaltungsarbeitsplatzes können wir eine durchgängige Systemarchitektur erhalten, die uns eine nahtlose Integration mit Drittsystemen ermöglicht. Unsere Mitarbeiter profitieren von der einfachen Bedienung, da sie den Umgang mit Microsoft Office bereits gewohnt sind.«