Fake-Kettenbrief soll Facebook-AGBs aushebeln
Eine Art Kettenbrief der derzeit auf Facebook die Runde macht, verspricht den Versendern Schutz vor der kommerziellen Nutzung ihrer Daten. Tatsächlich hilft der vermeintliche Widerspruch per Statusmeldung jedoch nichts gegen die AGBs des Sozialen Netzwerks.

Auf Facebook tauchen derzeit vermehrt Statusmeldungen auf, in denen sich die Nutzer mit einem vermeintlichen Rechtstext gegen die kommerzielle Verwendung ihrer Daten durch das Soziale Netzwerk verwehren. In dem Text heißt es in etwa »Aufgrund der neuen AGBs in Facebook widerspreche ich hiermit der kommerziellen Nutzung meiner persönlichen Daten […] gemäß BDSG. Das Copyright […] liegt ausschließlich bei mir […]. Die kommerzielle Nutzung bedarf meiner schriftlichen Zustimmung«. Dazu wird immer wieder behauptet, dass man sich durch das Posten dieses Textes auf seinem Profil gegen die Änderung der AGBs vom Juni wehren könne, mit der sich Facebook die Rechte an den von Nutzern hochgeladenen und veröffentlichten Inhalten wie Texten und Bildern für die kommerzielle Nutzung zu eigen macht.
Tatsächlich jedoch ist der momentan nach Art eines Kettenbriefes grassierende Text allerdings völlig nutzlos. Egal, ob man ihn per Statusmeldung postet, an die Pinnwand heftet oder was auch immer damit macht. Ab dem Punkt, an dem sich ein Nutzer bei Facebook anmeldet und den AGBs zustimmt, unterwirft er sich den entsprechenden Regelungen, einschließlich künftiger Änderungen. Indem man auch nach den Änderungen aktiv bleibt und postet akzeptiert man diese automatisch. Die einzige Möglichkeit die eigenen Daten vor dem Zugriff für kommerzielle Zwecke zu schützen, ist und bleibt damit, sie nicht an Facebook weiterzugeben. Gleiches gilt übrigens auch für den Schutz vor Datenverlusten (siehe: Facebook: Datenklau an der Tagesordnung).