Flaute bei Aldi-Lieferant Medion
Der vor allem als Aldi-Zulieferer bekannt gewordene IT-Vermarkter Medion setzt seine schlechte Geschäftsentwicklung fort. Auch im zweiten Quartal 2006 muss das Unternehmen rückläufige Umsatz- und Gewinnzahlen vorweisen.

Für das zweite Quartal vermeldet der Essener IT-Vermarkter Medion einen Umsatzrückgang von 499,0 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf nur noch 364,1 Millionen Euro in 2006. Das rückläufige Geschäft zeigt sich auch beim operativen Gewinn, dieser sank von 6,0 Millionen Euro auf magere 0,6 Millionen Euro. Das Quartals-Nettoergebnis wurde von Medion nicht bekannt gegeben. Weniger zurückhaltend zeigte sich das Unternehmen bei der Angabe von Gründen: eine schwache Nachfrage im In- und Ausland, der Verzicht auf margenschwache Geschäfte sowie der allgemeine Preiszerfall sei für die schlechte Geschäftsentwicklung verantwortlich.
Medion-Finanzvorstand Christian Eigen zeigte sich anlässlich der Präsentation der Zahlen dennoch optimistisch und erklärte: »Das zweite Quartal zeigt, dass Medion bei der Reorganisation planmäßig voran kommt. Insbesondere auf der Kostenseite sind Fortschritte zu erkennen.« Die von Eigen an den Tag gelegte positive Sichtweise ist allerdings schwer nachvollziehbar. Betrachtet man das erste Halbjahr 2006, so muss Medion einen Umsatzrückgang von rund einem Drittel und einen Gewinneinbruch um gut drei Viertel verbuchen. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde denn auch nach unten angepasst. Bei Medion geht man nun von einem auf 2,0 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,53 Milliarden Euro) geschrumpften Umsatz und einer zwischen 1,0 und 1,5 Prozent liegenden operativen Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern aus.
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