Gebogenes Licht
Der Glasfaser- und Netzwerkspezialist Draka Comteq hat für Fiber-to-the-Home (FTTH) und Inhouse-Anwendungen Glasfaserkabel entwickelt, die sich biegen und sogar verknoten lassen.

»Bend Bright« heißt die Technik von Draka Comteq, welche die Vorteile von Kupferkabeln und Glasfasern verbindet. Lichtwellenleiter auf Basis diese Verfahren sind einerseits ähnlich biegsam und knickfest wie Kupferkabel und haben andererseits die gleichen optischen Eigenschaften wie Glasfaserkabel.
Nach einem halben Jahr Einsatz zieht Draka Comteq ein positives Fazit: »Wir bekommen durchweg positives Feedback – nicht nur von großen Netzbetreibern, sondern auch von kleineren Telekommunikations-Spezialisten, die mit FTTH eine Nische entdeckt haben«, sagt Karel Helsen, Marketingdirektor bei Draka Comteq.
Bend-Bright-Kabel verkraften einen Biegeradius von 15 Millimetern. Selbst Knicke und Biegungen im Lichtstrom lassen daher den Datenstrom nicht abreißen.
Draka Comteq erfüllt damit die Vorgaben des neuen G.657B-Standards der International Telecommunication Union (ITU-T). Mit der Technik der Firma aus Mönchengladbach werden Netzwerke unempfindlich gegenüber typischen Störungen in Glasfasernetzen. Datenverluste durch Knoten oder durch Druckstellen, die Kabelbinder verursachen, gehören laut Data Comteq jetzt der Vergangenheit an.
Ein spezieller Feldbegrenzungskanal hält den Lichtstrahl auch dann im Zentrum des Kabels, wenn dieses durch Biegen oder Knicken belastet wird.
Besonders auf den Betrieb passiver Netzkomponenten hat Bend Brighteinen positiven Effekt: Durch Kabel mit niedrigen Biegeradien können diese Komponenten deutlich verkleinert werden. Das macht sie günstiger in der Herstellung und senkt Transport-, Betriebs- und Lagerkosten.