Gesundheitliche Folgen der Handynutzung bleiben unklar
Gemäß einer Studie, die heute von Umweltminister Sigmar Gabriel vorgestellt wurde, führt das Telefonieren mit dem Handy zu keinem erhöhten Krebsrisiko. Doch das Bundesamt für Strahlenschutz bleibt skeptisch: Über die Folgen für Kinder und Langzeitnutzer wisse man noch zu wenig.

- Gesundheitliche Folgen der Handynutzung bleiben unklar
- Bundesamt für Strahlenschutz mit Bedenken
- Empfehlungen zum vorsichtigen Umgang mit Handys
Sechs Jahre nach dem Start des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms (DMF) präsentierte Umweltminister Sigmar Gabriel nun erste Ergebnisse. Demnach schützten die geltenden Grenzwerte ausreichend vor den Gefahren der Mobilfunkstrahlung. Weder führe die von Handys und Schnurlostelefonen ausgehende Strahlung zu Schlafstörungen oder Kopfschmerzen, noch lasse sich ein erhöhtes Risiko für Gehirntumore feststellen. »Das breit angelegte Forschungsprogramm hat bestehende Befürchtungen zu möglichen Gesundheitsgefahren des Mobilfunks, die es in Teilen der Bevölkerung gibt, nicht bestätigt«, so Gabriel zu den Forschungsergebnissen.
Doch sind Mobilfunkkritiker noch nicht befriedigt. Bemängelt wird hier, dass das DMF jeweils mit 8,5 Millionen Euro vom Bundesumweltministerium und den Betreibern der Mobilfunknetze finanziert wird. Wegen der Beteiligung der Netzbetreiber gibt es Zweifel an der Unabhängigkeit der mittlerweile 54 im Rahmen des DMF durchgeführten Studien.