GNT treibt Also-Konzern in Verlustzone
Die Gewinnwarnung kam rechtszeitig, trotzdem bitter für den erfolgsgewohnten Konzern: Der Neuerwerb GNT treibt Also in den Verlust. Dafür läuft aber das Stammgeschäft im ersten Halbjahr gut, besonders in Deutschland mit Plus 22 Prozent Umsatzzuwachs.
- GNT treibt Also-Konzern in Verlustzone
- Also Deutschland steigert Umsatz um 22 Prozent
Wenn nur die GNT-Gruppe, vor allem die Landesgesellschaft in Schweden nicht wäre. Thomas C. Weissmann, Verwaltungsratspräsident der Also Holding AG, hätte ausreichend Grund zur Freude. Doch die Kosten der im September vergangenen Jahres einverleibten GNT-Gruppe verhageln ein positives Ergebnis. Dabei ist die Umsatzentwicklung bei Also Schweiz und der deutschen Gesellschaft durchaus vorzeigbar. Demzufolge steigerte der Konzern ohne GNT im ersten Halbjahr das Umsatzvolumen auf rund 736 Millionen Euro (1,199 Milliarden Schweizer Franken). Das sind rund 100 Millionen Euro mehr als im Vorjahreszeitraum. Und der Reingewinn stieg gar um 72 Prozent auf gut sieben Millionen Euro (Vorjahr rund vier Millionen Euro).
Nun aber fressen die Kosten der GNT-Gruppe den ganzen Gewinn wieder auf, obwohl GNT im ersten Halbjahr einen leichten Umsatzzuwachs auf 656 Millionen Euro ausweisen konnte. Doch hohe Verluste bei der schwedischen GNT, verbunden mit Sonderkosten für Restrukturierung und Bilanzbereinigungen führten zu einem Reinverlust von knapp zwölf Millionen Euro. Deshalb muss jetzt der Also-Konzern samt GNT einen Verlust von 4,5 Millionen Euro ausweisen.
Insgesamt hält Also an der GNT-Gruppe fest. Mit Ausnahme der schwedischen Gesellschaft. Dazu hatte der Konzern bereits im Juli dieses Jahres in einer Ad-hoc-Meldung den Verkauf dieser Gesellschaft nicht ausgeschlossen (CRN berichtete). Auf Nachfrage erfuhr Computer Reseller News, dass sich an diesem Vorhaben nichts geändert habe, ebenso daran, dass auch »andere strategische Optionen« geprüft würden.