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GPL v3 verzögert sich

Die Fertigstellung der General Public License (GPL) Version 3 wird sich um mehrere Monate verzögern, während der ideologische Kampf ungebrochen weitergeht. Linux-Legende Linus Torvalds will an der Vorgängerversion GPL v2 festhalten.

Autor:Redaktion connect-professional • 18.3.2007 • ca. 0:40 Min

Der Kampf um die nächste Fassung der populärsten Open-Source-Lizenz GPL, die Version 3, spaltet derzeit die Linux-Community. Die beiden führenden Antipoden sind Richard Stallman, Chef der Free Software Foundation, auf der einen Seite und Linus Torvalds, der eigentliche Gründervater von Linux, auf der anderen Seite. Torvalds wirft Stallman ideologische Verbohrtheit vor. Es gehe nicht an, kommerzielle Software als »böse und unmoralisch« zu bezeichnen, so Torvalds. Er will an der Vorgängerversion GPL v2 festhalten, die unter anderem die in der Community umstrittene Kooperation zwischen Microsoft und Novell rechtlich absichert. Stallman hatte das Abkommen als »gerissen« bezeichnet und schwört, er werde alles tun, dass in der GPL v3 solche Deals unmöglich gemacht werden.

Torvalds wiederum will verhindern, dass der Linux Kernel unter die GPL v3 fällt, und es steht auch in seiner Macht das zu tun. Andere Projekte wie der File-Server Samba haben dagegen ihre Bereitschaft erklärt, die GPL v3 sofort nach Erscheinen zu respektieren.