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Grafikkarten: AMD setzt zur verspäteten Aufholjagd an

Angriff auf Nvidia: AMD bringt mit der ATI-Radeon-HD-2000-Serie jetzt ebenfalls DirectX-10-Unterstützung, HD-Video-Support und höhere 3D-Performance. Zunächst wird das Highend adressiert, dann das mittlere Segment.

Autor:Joachim Gartz • 4.6.2007 • ca. 1:00 Min

Inhalt
  1. Grafikkarten: AMD setzt zur verspäteten Aufholjagd an
  2. Start mit Top-Modell
  3. Mehr als DirectX 10

Seit mehr als einem guten Jahr muss der Markt auf grundlegend neue Technik von ATI warten – abgesehen von Produkt-Updates mit höheren Taktraten oder umgewandelten Namen. Eine lange Zeit im kurzlebigen Grafikgeschäft. Und auch, dass AMD die kanadische 3D-Schmiede im Herbst 2006 übernommen hatte, beschleunigte die Einführung neuer Produkte nicht. AMD geriet unter Druck. Vor allem, weil die Einführung von Windows Vista deutliche Änderungen im 3D-Bereich mit sich bringt:

Das entscheidende Verkaufsargument bei den neusten Grafikkarten ist die Unterstützung für die DirectX-10-Schnittstelle (DX10). Diese wird sich mit Windows Vista als neuer Standard für 3D-Grafik etablieren. Nvidia bietet mit den »Geforce 8800«-Modellen bereits seit November 2006 die erste DX10-Hardware an. Zur CeBIT im März sollte auch der erste DX10-Grafikchip von AMD/ATI mit Codenamen »R600« vorgestellt werden. Den geplanten Launch hatte AMD nach Problemen in der Fertigung jedoch verschoben. Erst jetzt Mitte Mai war die Zeit reif. Gerade noch rechtzeitig, dass AMD zeigen kann, dass der Anschluss noch nicht verloren ist.

AMD schickt jetzt die neue »ATI Radeon HD 2000«-Serie ins Rennen. Diese schließt insgesamt zehn neue Grafikchips für den Desktop- und Notebook-Bereich ein. Das X vor der Produktnummer wie »Radeon X1950« fällt weg und wird mit dem Kürzel HD ersetzt. Dieses steht für High Definition und damit zum einen für höhere Darstellungsqualität bei 3D-Spielen, zum anderen für die Integration von HD-Video-Funktionen in den Grafikchip.