Mehr als DirectX 10
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- Mehr als DirectX 10
Rein über die DX10-Unterstützung lassen sich derzeit aber noch keine Grafikkarten verkaufen. Bislang sind noch keine passenden 3D-Spiele verfügbar. Hier zählt stärker die Zukunftstauglichkeit als Verkaufargument. DX10-Spiele lassen noch mindestens bis zum Herbst auf sich warten. Allenfalls angepasste Demos vom DirectX-9-Titel (DX9) »Call of Juarez« oder von »Lost Planet: Extreme Condition« lassen das Potenzial der neuen Technik bereits heute erahnen.
Doch auch bei aktuellen DX9-Spielen machen die HD-2900-XT-Karten ordentlich Dampf. Wie auch Nvidia bei der Geforce-8000-Serie stellt AMD bei seinen neuen Modellen auf eine Unified-Shader-Architektur um. Das heißt, Vertex- und Pixel-Berechnungen werden nicht mehr von getrennten Shader-Einheiten übernommen, sondern von vereinheitlichten »Stream Processing Units«. Das soll für höhere Effizienz sorgen, da sich diese Einheiten flexibler einsetzen lassen, je nachdem, ob die 3D-Anwendung oder die jeweiligen Szenen stärker mit aufwendigem Gittermodell- oder eher Pixel-lastig programmiert sind.
Das Unified-Shader-Konzept benötigt prinzipiell keine DX10-Software, sondern bringt auch bei DX9-Software klare Vorteile. Hier sorgt der Grafiktreiber dafür, dass die Shader richtig angesprochen und effizient ausgenutzt werden. DX10 setzt dagegen Unified-Shader voraus und ermöglicht es zusätzlich, dass diese parallel auch Physik-Berechnungen (Geometry) übernehmen können. Also beispielsweise, um die komplizierte Ballistik von Explosionssplittern zu berechnen. Das entlastet den Prozessor des PCs zusätzlich.
Ebenfalls bereits bei aktuellen Spielen machen sich die neuen Möglichkeiten zur Steigerung der Darstellungsqualität bezahlt. Beispielsweise die neuen Anti-Aliasing-Modi zur Kantenglättung (8fach Multi Sample AA, Custom Filter Anti-Aliasing (CFAA)). Auch der Crossfire-Modus mit zwei gekoppelten Karten ist möglich. Dabei ist jetzt keine spezielle Master-Karte und ein aufwendiges Verbindungskabel mehr notwendig wie bisher bei ATI. Die Verbindung erfolgt wie bei Nvidia über Steckkontakte auf der Grafikkartenplatine und kleine Steckbrücken. Video-Fans profitieren davon, dass die HDCP-Dekodierung von HD-Videos beim HD 2900 XT bereits im Grafikchip integriert ist. Mit Hilfe eines Adaptersteckers lassen sich über die DVI-Ausgänge der Grafikkarte Monitore und Fernseher auch über die HDMI-Schnittstelle ansteuern – inklusive Ton und auch bei Dual-Link-DVI-Auflösungen von bis zu 2560x2048 Bildpunkten.
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