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Hacking wird Kriegswerkzeug

Die Bedrohung durch die Cyberkriminellen nimmt immer bedrohlichere Formen an. In militärischen Konflikten ist Hacking bereits zur Waffe geworden.

Autor:Redaktion connect-professional • 27.1.2009 • ca. 0:45 Min

Inhalt
  1. Hacking wird Kriegswerkzeug
  2. Web 2.0 im Visier

Ian Iftach Amid, Director of Security Research bei Aladdin Knowledge Systems, zeichnet ein düsteres Bild der Bedrohungslage. Im aktuellen Konflikt in Gaza wird der Cyberkrieg von beiden Seiten praktiziert. »Außerhalb Israels wird es nicht wahrgenommen, aber der Hamas ist es gelungen, die Web-Siten einiger israelischer Unternehmen zu kapern.« Im Gegenzug hat der israelische Geheimdienst die Netzwerkinfrastruktur der Hamas geknackt und völlig lahmgelegt.

Zuvor hatte im letzten Jahr bei der Auseinandersetzung zwischen Georgien und Russland die Cyberkriegführung ihr Debüt gefeiert. Aber auch in unseren friedlicheren Gefilden gibt es neue Bedrohungen. Amid befürchtet, dass einige der jetzt massenhaft entlassenen Banker und Finanzexperten die Seite wechseln und sich den Cyberkriminellen anschließen. »Die Szene wird immer professioneller und verfolgt hauptsächlich das Ziel, Unternehmen auszuplündern.« Schon jetzt habe die Online-Mafia eine virtuelle Börse organisiert, bei der gestohlene Konteninformationen und ähnliches gehandelt werden.

Die Strafverfolgungsbehörden würden dagegen durch zu viel Bürokratie und mangelhafte internationale Zusammenarbeit behindert. Die Polizei kümmere sich lieber um einfach aufzuklärende Delikte wie Kinderpornographie als um die professionellen Betrüger, urteilt Amid.