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HeyJoe: Swinging Safari

HeyJoe: Swinging Safari. Technische Veränderungen respektive Neuerungen sind in unserer modernen Zeit an der Tagesordnung. Und so sie denn eine Verbesserung ­darstellen, beziehungsweise das Leben, oder wenigstens die Bedienung eines Gerätes erleichtern, sind sie ja durchaus ...

Autor:Redaktion connect-professional • 3.5.2006 • ca. 1:40 Min

HeyJoe: Swinging Safari

Technische Veränderungen respektive Neuerungen sind in unserer modernen Zeit an der Tagesordnung. Und so sie denn eine Verbesserung ­darstellen, beziehungsweise das Leben, oder wenigstens die Bedienung eines Gerätes erleichtern, sind sie ja durchaus begrüßenswert. Manchmal aber fragt man sich schon, was solls?
Kürzlich kam bei uns, beim führenden Scherenhubtischhersteller, wo ich, Joe Meier, Sachbearbeiter im Controlling bin, ein Kollege erst am späten Vormittag zur Arbeit. Er hat sich tausendmal entschuldigt. Bei ihm zuhause sei ein Fenster kaputt ge­wesen und die Reparatur-Firma habe sich kurzf­ristig am Abend vorher angemeldet. »Wie«, meinte ich, »Scheibe zertrümmert?« »Nein«, klärte er mich auf, »es ist ein Kippfenster und der Mechanismus ist abgebrochen. An sich kein Problem, aber das Haus ist 27(!) Jahre alt und die Originalteile gibts nicht mehr. Die Handwerker haben die Ersatzteile ? obwohl es nach wie vor die selbe Herstellerfirma ist ? verändern müssen, sie kürzer sägen müssen, neue Löcher bohren müssen, und und und. Das hat gedauert!« Gehts noch? Ein Fenster kann man ­aufmachen oder kippen und wieder zumachen. Alles andere ist dem Benutzer doch wirklich egal. Ob die Kippvorrichtung nun 48,743 oder 52,279 Zentimeter lang ist, ob sie aus Edelstahl oder aus Schwermetall ist, wen kümmerts, was bringts dem, der das Fenster benutzt?
Bei uns gibts solche Sperenzchen nicht. Unsere Scherenhubtische werden allenfalls verbessert, oder aber nach Vorgaben der Kundschaft gefertigt. Was nicht heißt, dass wir auf dem technischen Ohr taub sind. Erst kürzlich hat unsere Designabteilung für ihre Rechner ein neueres Betriebssystem bekommen und der Internet Explorer heißt jetzt Safari.
Apropos. Mein Chef zieht um, und seine Gattin wünscht sich, dass das Bad der neuen Wohnung im Safari-Look ausgestattet wird. »Hast du ne Ahnung, Joe, wo man sowas bekommt?«, fragte er mich. Leider musste ich passen. Aber ? »Safari« ? schoss es mir durch den Kopf. Und schon war ich im Internet. Da bin ich zwar bis jetzt vor lauter Arbeit auch noch nicht fündig geworden. Aber was nicht ist…
Und zu guter Letzt gibt es ja immer noch Musik. Vielleicht sollte das Bad nicht nur optisch sondern auch akkustisch ausgestattet werden. Ich denke da an einen bestimmten Gag. Immer wenn die Tür zum Bad geöffnet wird, erklingt Bert Kaempferts Welthit »Swinging Safari«.
Das wäre doch mal ne coole technische Neuerung…