Home of Hardware unter Druck
Nach dem Verkauf einer Mehrheitsbeteiligung an den Medienkonzern Premiere treibt der Etailer Home of Hardware das Umsatzwachstum energisch voran – und gerät dabei in die roten Zahlen. Mit einem umgebauten Firmensitz, Investitionen in das Call-Center und einem Partnerprogramm für IT-Händler will das Unternehmen wieder positive Ergebnisse erzielen.
- Home of Hardware unter Druck
- An der Umsatzschwelle
- Wachstum wird forciert
In einem nicht selten von Billiganbietern und Skandalfirmen in Verruf gebrachten Umfeld gelang es dem Etailer Home of Hardware (HOH) erfolgreich, sich als Inbegriff von Solidität zu positionieren. Dazu passte auch der Hinweis, mit dem das im schwäbischen Westendorf ansässige Unternehmen für gewöhnlich seine Geschäftsmitteilungen beendete: »HOH schrieb zu jedem Zeitpunkt seiner Existenz schwarze Zahlen.« Seit Anfang dieses Jahres verzichtet das mittlerweile mehrheitsmäßig zu dem Medienkonzern Premiere gehörende Unternehmen auf diesen Hinweis. Die Veröffentlichung der Premiere-Bilanz für das Geschäftsjahr 2007 macht nun klar, warum: Dem im zweiten Halbjahr 2007 erzielten Umsatz von rund 40,4 Millionen Euro steht ein Verlust von 284.000 Euro sowie ein negatives Eigenkapital von 226.000 Euro gegenüber.
»Durch die Premiere-Transaktion gab es erhebliche Einmalaufwendungen für Rechts- und Steuerberater sowie beträchtliche Belastungen für viele Key Mitarbeiter«, begründet HOH-Geschäftsführer Martin Wild die roten Zahlen im Gespräch mit CRN. Zudem habe man mehr als 500.000 Euro in den Ausbau des Unternehmens investiert. Wild möchte die HOH-Geschäftszahlen außerdem in Relation sehen: »Im Gegensatz zu anderen Firmen lagen unsere Verluste ja auch nicht im zweistelligen Millionenbereich.« Auf Grund des weiterhin überdurchschnittlichen Umsatzwachstums gibt sich der HOH-Geschäftsführer optimistisch: »Bereits 2008 erwarten wir wieder ein in allen Bereichen positives Ergebnis.«